Sonntag, November 24, 2024
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Dreiturm als Allrounder im Bereich Hygiene, Gesundheit und Kosmetik

Das markante Dreiturm-Werksgebäude im Steinauer Industriegebiet nahe des Bahnhofs ist mit seiner historischen Fassade aus braunrotem Ziegelstein und dem großen Dreiturm-Schriftzug mit den schlanken weißen Buchstaben ein bedeutsames Industriedenkmal im Bauhaus-Stil. Die Anfänge des Unternehmens reichen bis ins Jahr 1825 zurück. In den zurückliegenden fast 200 Jahren hat sich Dreiturm von einem Unternehmen, das mit einer kleinen Seifenmanufaktur in Schlüchtern begann, zu einem hochmodernen Allrounder für die Bereiche Hygiene, Gesundheit und Kosmetik entwickelt. Dreiturm kümmert sich um die Herstellung, Abfüllung, Konfektionierung und Produktentwicklung und verfügt über die Fähigkeit, in großen Mengen qualitativ hochwertig und zertifiziert zu produzieren. In den Laboren werden die Rohstoffe untersucht und die Rezepturen bestimmt, um genau das gewünschte Mischungsverhältnis zu erhalten. Dreiturm fertigt Produkte von kleinen und großen Marken, jährlich sind es rund 70 Millionen Einheiten, die in mehr als 20 Ländern weltweit vertrieben werden. „Wir bieten eine ganze Bandbreite an unterschiedlichen Leistungen an, die je nach Bedarf gebucht werden können“, erklärt Lars Börgel, der seit 2018 geschäftsführender Gesellschafter ist, im Gespräch mit Kreisbeigeordnetem Jannik Marquart, der zusammen mit Vanessa Ziegler (Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises) dem Traditionsunternehmen einen Besuch abstattete.

Flexibilität und das nötige Know-how seien wichtige Schlüsselfertigkeiten für den Erfolg der Dreiturm, so Börgel, der sich mit dem Wirtschaftsdezernenten über die Geschichte der Dreiturm, aber auch über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen austauschte. Viel Zeit und Aufwand müsse das Unternehmen in Zertifizierungen mit entsprechenden Dokumentationen investieren, hier wünschte sich Börgel dringend einen Abbau bürokratischer Hürden.

Jannik Marquart zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt an Produkten und Angeboten des Unternehmens, das seit einiger Zeit auch Start-ups mit seinem Wissen und seinen Herstellungskapazitäten unterstützt und schon lange auch im Bereich der Naturkosmetik tätig ist, was schon die Gründerfamilie Wolf vor 200 Jahren auf der Agenda hatte. Denn die verwendeten Rohstoffe kamen direkt aus der Region. „Das Thema Nachhaltigkeit ist für uns noch immer von großer Bedeutung, es geht darum, wie wir ressourcenschonend produzieren können. Das fängt beim Energiesparen an bis hin zur Frage der Verpackung“, erklärte Lars Börgel. Das interessiere längst nicht nur die Auftraggeber, sondern auch die Menschen, die im Unternehmen arbeiten. Aktuell beschäftigt Dreiturm rund 340 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – zahlreiche Nationalitäten sind vertreten. Den Fachkräftemangel spüre er vor allem bei Tätigkeiten, die in der Produktion wichtig sind, wie dem Einrichten von Maschinen. „Wenn wir hier keine geeigneten Kräfte finden, ist das für uns bestandsgefährdend“, betont Lars Börgel. Das Unternehmen setze auf Ausbildung und habe mit dem Speed-Dating des Kommunalen Centers für Arbeit, bei dem es um die Vermittlung ukrainischer Arbeitskräfte ging, gute Erfahrungen gemacht.

Wie Jannik Marquart erklärte, sei ein weiterer wichtiger Baustein neben Aktionen wie dem Speed-Dating, dass mehr Azubi-Wohnheime in der Fläche geschaffen werden, damit junge Leute, die noch nicht mobil sind, auch weiter entfernte Ausbildungsplätze annehmen können. „Die Wohnsituation darf nicht darüber entscheiden, ob ein junger Mensch eine für ihn interessante Ausbildung aufnehmen kann oder nicht“, erklärte Marquart. Ein solches Azubi-Projekt wird derzeit von der kreiseigenen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) für den Standort Linsengericht-Altenhasslau geplant. Jannik Marquart sagte Lars Börgel einen unkomplizierten direkten Draht zu, um Probleme und Anliegen auf Kreisebene schnell und unkompliziert besprechen zu können. „Wir wissen, wie wichtig unsere mittelständischen Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Deutschland sind“, erklärte Marquart.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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