Im Viertelfinale des Kreispokals lieferten sich die E-Jugendmannschaften der Eintracht Sportfreunde Windecken und des 1. FC 1906 Erlensee I ein spektakuläres Duell, das erst im Elfmeterschießen entschieden wurde.
Das Spiel begann furios: Bereits in der ersten Spielminute ging Erlensee mit 1:0 in Führung. Doch Windecken ließ sich nicht beeindrucken und glich kurz darauf zum 1:1 aus. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Erlensee legte erneut vor (2:1), doch die Windecker zeigten Kampfgeist und stellten mit dem 2:2 den Gleichstand wieder her. Noch vor der Pause gelang Erlensee das 3:2, doch auch darauf hatte Windecken die passende Antwort und traf zum 3:3. Mit einem spektakulären 4:4 ging es in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte blieb die Partie genauso spannend. Windecken drehte das Spiel erstmals und ging mit 5:4 in Führung. Doch Erlensee schlug zurück und erzielte den erneuten Ausgleich zum 5:5. Das Spiel wog weiter hin und her – Windecken legte erneut vor (6:5), doch Erlensee konterte mit dem 6:6. Kurz vor Schluss fiel auf beiden Seiten je ein weiterer Treffer, sodass es nach der regulären Spielzeit 7:7 stand.
Die Verlängerung setzte das atemberaubende Duell fort. Beide Teams kämpften mit letzter Kraft, doch der Offensivdrang riss nicht ab. Am Ende der Verlängerung hieß es 9:9 – ein wahres Torfestival.
Dann der große Moment: 20 Sekunden vor dem Schlusspfiff hatte Windecken die riesige Chance, den Deckel draufzumachen. Nach einer schnellen Kombination kam ein Windecker Spieler aus spitzem Winkel zum Abschluss und zog per Volleyschuss ab – der Ball strich nur Millimeter am Pfosten vorbei. Es war die letzte Aktion, bevor es ins Elfmeterschießen ging.
Das anschließende Elfmeterschießen geriet zum Nervenkrimi. Beide Mannschaften trafen sicher, bis schließlich Erlensee den entscheidenden Elfmeter verwandelte und mit 11:10 als Sieger vom Platz ging.
Trotz der unglücklichen Niederlage zeigte sich das Trainerteam der Eintracht Sportfreunde Windecken – Sascha Volk, Patrick Rüther und Phil Studebaker – stolz auf die Leistung der Mannschaft. „Unsere Jungs haben eine unglaubliche Moral bewiesen. Das war ein großartiges Spiel auf Augenhöhe“, resümierte Sascha Volk.
Patrick Rüter und Phil Studebaker blicken bereits nach vorne: „Wir freuen uns jetzt auf die Rückrunde mit allen Top-Mannschaften aus dem Kreis und werden mit der Mannschaft versuchen, oben anzugreifen.“
Man merkte den Trainern beider Mannschaften an, wie zufrieden sie mit dem Spiel waren. Trotz der vielen Tore freuten sich alle über das Spektakel, und keiner machte seiner Mannschaft Vorwürfe wegen des Defensivverhaltens. Stattdessen lobten die Trainer nicht nur die starke Offensivleistung, sondern auch das engagierte und leidenschaftliche Verteidigen ihrer Spieler.
Die positiven Zuschauer in Windecken sind im Kreis bereits bekannt – und auch dieses Mal sorgten sie zusammen mit den mitgereisten Eltern aus Erlensee für eine tolle und mitreißende Stimmung. Nicht nur das Spiel selbst war ein Highlight, sondern auch die Atmosphäre rund um den Platz. Die begeisterte Stimmung zog sogar noch weitere Zuschauer an – darunter die C-Jugend der JSG Nidderau, die sich das Spektakel nicht entgehen ließ. Ihr Fazit: „Sehr geil!“ und „Krasses Spiel!“ – Stimmen, die zeigen, wie außergewöhnlich dieser Pokalfight war.
Am Ende waren rund 90 Zuschauer vor Ort – Ein beeindruckender Beweis dafür, wie sehr der Jugendfußball in Nidderau und Umgebung lebt und begeistert.
Wer nicht gewusst hatte, dass hier eine E-Jugend, also 10-Jährige, auf dem Platz stand, hätte es kaum für möglich gehalten. Nach den beeindruckenden Ballstafetten und dem selbstbewussten Auftreten beider Teams hätte man meinen können, dass hier bereits 13- bis 14-Jährige spielen.
Quelle: Redaktion MKK Echo