Montag, März 10, 2025
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Der wahre Grund für überfüllte Kleidercontainer

DRK deckt Missverständnis auf und richtet Abgabezeiten in den Kleiderläden ein

Unschöne Bilder von überfüllten Kleidercontainern erreichen das DRK inzwischen beinahe wöchentlich. Ein guter Grund, der Problematik auf den Grund zu gehen.
Fälschlicherweise ist in den letzten Wochen und Monaten das Bild vermittelt worden, eine neue EU-Richtlinie sei an der Misere schuld. Es sollten alle Textilien seit 1. Januar in die Kleidercontainer entsorgt werden, so der Tenor. Doch das ist falsch. Die EU-Richtlinie zielt ebenso wie das deutsche Kreislaufwirtschaftsgesetz darauf ab, Textilabfälle getrennt zu sammeln. Dadurch entsteht eine Lücke zwischen der guten gebrauchten Kleidung, die in den DRK-Altkleidercontainer gehört, und der ausrangierten Gardine, die einen Textilabfall darstellt und dem Recycling zugeführt werden soll. Dieser Unterschied ist für die Bürger bisher nicht erkennbar kommuniziert worden. Und so kommt es, dass vor allem in den letzten Wochen die DRK-Container, aber auch die Container anderer caritativer Organisationen, überlaufen. Der Leerungsrhythmus der DRK-Container im KV Gelnhausen-Schlüchtern ist gleichgeblieben, es wurden sogar Sonderleerungen beauftragt, und dennoch kommt das DRK gegen die Flut der überfüllten Container nicht an.
Es ist richtig, dass ausrangierte Textilien nicht einfach in die Restmülltonne entsorgt werden dürfen. Nur die tatsächlich ölverschmierten Lappen gehören in die schwarze Tonne. Aber es ist falsch, neuerdings alle Textilien, auch die schlechten und kaputten, in die DRK-Kleidercontainer zu werfen. Denn diese sind sozusagen die Außenstellen der Kleiderläden, und als solche sollen sie gut erhaltene gebrauchte Kleidung sammeln. „Wenn die Menschen nur Kleidung in die Container werfen würden, die sie auch ihren Freunden und Bekannten von Angesicht zu Angesicht schenken würden, gäbe es kein Problem“, sagt Michael Kronberg, Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes Gelnhausen-Schlüchtern.
Es muss also eine Lösung gefunden werden, die die Kleidercontainer des DRK und anderer gemeinnütziger Organisationen entlastet. Als erster Schritt wären die Bürger gefragt, ihr Entsorgungsverhalten zu überdenken, und nur noch gute gebrauchte Kleidung einzuwerfen. Ein nächster Schritt muss dann sein, die Entsorgung von Textilabfällen zu regeln.
Gute gebrauchte Kleidung kann bitte in Säcken, nicht in Körben oder Kisten, in den DRK-Kleiderläden zu folgenden Terminen persönlich abgegeben werden:
Gelnhausen: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 8-12 Uhr; Mittwoch: 12-17 Uhr.
Schlüchtern: Montag und Dienstag: 10-13 Uhr; Donnerstag 14-17 Uhr.
Müll vor den Kleiderläden
Vor den Kleiderläden abgestellte Kleidersäcke und weiterer Unrat wird zukünftig entsorgt und nicht mehr für den Kleiderladen berücksichtigt. Damit will das DRK erreichen, dass gute Kleidung direkt abgegeben oder in die Container gegeben wird, und die große Menge an Müll, die fast täglich vor den Läden abgestellt wird, reduziert wird. Auf den Kosten für die Entsorgung von kaputter Kleidung, Matratzen, Puppenwagen, Essensresten etc., die regelmäßig vor den Kleiderläden statt auf dem Bauhof abgeladen werden, bleibt das DRK bisher sitzen. Diesen Missstand will das DRK beheben.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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