Erfolgreiche Fortsetzung der Veranstaltungsreihe “KiTa Hanau denkt nach”
Mit einem inspirierenden Vortrag des renommierten Hirnforschers Prof. Dr. Max Happel hat der Eigenbetrieb Hanau Kindertagesbetreuung die Veranstaltungsreihe „KiTa Hanau denkt nach“ erfolgreich fortgesetzt.
Unter dem Titel „Über die Bedeutung von Bewegung für die kognitive Entwicklung von Kindern“ waren rund 500 pädagogische Fachkräfte, Mitarbeitenden und Auszubildenden des Eigenbetriebs, sowie rund 60 pädagogischen Mitarbeitenden von Kitas in Freie Trägerschaft aus Hanau und umliegenden Kommunen in den Congress Park Hanau gekommen, um sich über die vielfältigen Wechselwirkungen von Bewegung und Lernen auszutauschen.
Die Begrüßung der Gäste und die offizielle Eröffnung übernahm Hanaus Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri. In seinen einleitenden Worten betonte er die Bedeutung solcher Veranstaltungen für die stetige Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit in der Stadt und sprach den Organisatorinnen und Organisatoren seinen Dank aus. „Mit Angeboten wie den heutigen Vortrag unterstreicht die Stadt Hanau einmal mehr ihren Anspruch, Vorreiter bei der Umsetzung moderner Bildungs- und Betreuungskonzepte zu sein.“ Die Veranstaltungsreihe „KiTa Hanau denkt nach“ schaffe zudem Raum für Reflexion, Austausch und Innovation. „Diese Impulse tragen dazu bei, die Qualität in unseren Kitas weiter zu steigern und auch unsere Attraktivität als Arbeitgeber in diesem Bereich zu fördern,“ so Bieri.
Prof. Dr. Max Happel, der als Professor für Humanmedizin und Experte auf dem Gebiet der Lern- und Entscheidungsforschung arbeitet, beeindruckte die Anwesenden mit einem anschaulichen Vortrag zu dem komplexen Thema. Er legte dar, wie eng Bewegung und kognitive Entwicklung miteinander verknüpft sind und welche positiven Effekte eine bewegungsintensive Kindheit auf die Entwicklung von Lernfähigkeit und Entscheidungsprozessen hat. Ein Schwerpunkt lag deshalb auf der Diskrepanz zwischen den wissenschaftlichen Erkenntnissen und der gelebten Praxis, in der Bewegungsarmut durch übertriebene Förderung der Bequemlichkeit – etwa in Form der sogenannten „Taxi-Kultur“ – eine zentrale Rolle spielt. Happels kritischer Blick auf diese Entwicklung regte zu lebhaften Diskussionen an.
Astrid Weiermann, Leiterin des Eigenbetriebs Hanau Kindertagesbetreuung, hob die Notwendigkeit hervor, bereits im frühkindlichen Bereich die Grundlagen für eine bewegungsreiche Lebensweise zu schaffen. „Die Trimm-dich-Bewegung der 70er Jahre hat erste wichtige Impulse gesetzt, aber wir müssen weiterdenken. Indem wir Kindern die Freude an der Bewegung vermitteln, schaffen wir die Basis für eine bewegungsintensive Gesellschaft, die langfristig auch von besseren Lernfähigkeiten profitiert.“
Nach dem Vortrag nutzten viele Anwesende die Gelegenheit, in einer offenen Diskussion die Themen zu vertiefen. Besonders intensiv wurde dabei auch immer wieder der gesellschaftliche Aspekt diskutiert, dass die steigenden Sicherheitsanforderungen an Kitas und Schulen oft den Bewegungsbedürfnissen der Kinder entgegenstehen. „Einerseits sollen wir die Kinder in einer Null-Risiko-Mentalität in Watte packen und andrerseits wissen wir hier alle ganz genau, wie wichtig es ist, dass sich Kinder ausprobieren und in der Bewegung spüren, was in ihnen steckt. Das ist ein Widerspruch, der im Alltag manchmal schwer auszuhalten ist“, fasste es eine Teilnehmerin zusammen, die nach eigenen Worten seit 1983 als Erzieherin arbeitet.
Der Eigenbetrieb Hanau Kindertagesbetreuung wird die Veranstaltungsreihe auch zukünftig fortsetzen. „Wir wollen weiterhin inspirierende Plattformen schaffen, die es ermöglichen, die pädagogische Arbeit in unseren Kitas durch neue Erkenntnisse und innovative Ansätze stetig zu bereichern“, erklärte Weiermann abschließend.
Pressekontakt: Güzin Langne
Bild: KiTa Hanau denkt nach
Mit einem inspirierenden Vortrag des renommierten Hirnforschers Prof. Dr. Max Happel hat der Eigenbetrieb Hanau Kindertagesbetreuung die Veranstaltungsreihe „KiTa Hanau denkt nach“ erfolgreich fortgesetzt.
Quelle: Redaktion MKK Echo