In Wächtersbach hat sich in den vergangenen Monaten das Repair-Café in der Alten Wagnerei etabliert. Das Team des Repair-Cafés versucht, liebgewonnenen Dingen, egal ob Klamotten oder Technik, Holz oder Metall, mit oder ohne Strom, eine weitere Nutzung zu ermöglichen. Gemeinsam haben die amtierende SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller und SPD-Bundestagskandidat Michael Neuner dem Repair-Café kürzlich einen Besuch abgestattet.
Viel zu oft werden Gegenstände weggeworfen, weil sie vermeintlich nicht mehr zu reparieren sind. Diesem Trend wirkt das Team des Repair-Cafés in Wächtersbach mit viel Zuspruch entgegen. Ausgerüstet mit Lötkolben und Schraubenzieher wird das Gerät von den ehrenamtlichen Fachleuten wieder zum Laufen gebracht. Im Gespräch mit zwei der Initiatoren, Christel Mecke und Eberhard Breul, spürt man diese Begeisterung für dieses ehrenamtliche Engagement. Vor knapp eineinhalb Jahren ist die Idee aufgekommen, nach dem Vorbild anderer Repair-Cafés in der Region ein solches auch in Wächtersbach zu eröffnen. Mit über zwanzig Freiwilligen konnte das Projekt schnell unter der Trägerschaft der evangelischen Kirche starten. Seitdem ist die Alte Wagnerei in der Wittgenborner Straße einmal im Monat nicht nur eine viel genutzte Anlaufstelle von Leuten mit defekten Geräten, sondern auch ein sozialer Treffpunkt geworden, um sich bei Kaffee und Kuchen auszutauschen „Die Offenheit der Leute, die Einstellung und Freundlichkeit der Ehrenamtlichen und das Wissen der Experten machen das Repair-Café zu einem starken Zeichen und einer echten Alternative zur Wegwerfgesellschaft“, betont die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller, die in den vergangenen Monaten bereits mehrere solche Einrichtungen in der Region besucht hat.
Erst vor wenigen Monaten hat das EU-Parlament grünes Licht für ein seit langem gefordertes „Recht auf Reparatur“ gegeben. Damit sollen Kunden in Zukunft das Recht haben, Haushaltsgeräte und Alltagsprodukte wie Handys, Staubsauger, Wasch- und Spülmaschinen grundsätzlich reparieren lassen zu können. Bundestagskandidat Michael Neuner ist ebenfalls beeindruckt vom Engagement der Ehrenamtlichen, welches unterstützt werden sollte. „Die SPD-geführte Bundesregierung hat deshalb ein Reparatur-Förderprogramm an den Start gebracht. Gefördert werden Repair-Cafés und ähnliche Initiativen, durch die Verbraucher defekte Elektrogeräte und andere Dinge reparieren lassen können, mit bis zu 3.000 Euro. So können Werkzeuge angeschafft, Räumlichkeiten unterhalten oder Fortbildungsmaßnahmen gefördert werden.“
Einig sind sich Bettina Müller und Michael Neuner in ihrem großen Respekt für das ehrenamtliche Engagement des Repair-Café-Teams. „Die Stärke unserer ländlich geprägten Region sind die vielen Menschen, die sich in ihrer Freizeit mit Herz und Tatkraft für ihre Heimat engagieren. Das hat auch dieser Besuch im Repair-Café in Wächtersbach wieder eindeutig gezeigt.“
Quelle: SPD Main-Kinzig