(lo) Am gestrigen Abend (16. Februar 2023) ereignete sich ein Trickbetrug mit der sogenannten Masche des “Schockanruf”. Die Täter erbeuteten mehrere Tausend Euro.
Gegen 20.15 Uhr zeigte eine 59-jährige Frau bei der Polizei an, dass sie soeben Opfer von Trickbetrügern geworden sei. Sie habe um 18.00 Uhr einen Anruf eines vermeintlichen Polizisten erhalten, der ihr mitteilte, ihr Sohn sei in einer Notsituation. Er habe einen Unfall verursacht, bei dem eine Person tödlich verletzt worden sei. Der angebliche Polizeibeamte teilte der besorgten Frau mit, dass eine gerichtliche Kaution in Höhe von mehreren tausend Euro hinterlegt werden müsse, um eine drohende Untersuchungshaft des Sohnes abzuwenden.
Für die Übergabe der Kaution wurde seitens der Täter ein Parkplatz in der Lorscher Straße ausgemacht. Zur Vereinfachung der Übergabe sollte hier eine Mitarbeiterin des zuständigen Gerichts das Geld in Empfang nehmen. Nachdem die Geschädigte am vereinbarten Treffpunkt ihren Pkw abgestellt hatte, kam ihr die Geldabholerin entgegen und nahm das Geld in Höhe von mehreren Tausend Euro an sich. Um den Schein ihres Lügenkonstrukts weiterhin aufrechtzuerhalten, lotsten die Täter die Frau ins Frankfurter Gerichtsviertel, da sie dort ihren Sohn abholen könne. Dort angekommen wurde ihr nach längerem Warten und dem Nichterscheinen ihres Sohnes bewusst, dass sie auf eine Betrugsmasche hereingefallen war.
Täterbeschreibung:
Weiblich, ca. 165 cm groß, 25 – 30 Jahre alt, blonde Haare, rundliches Gesicht mit Stupsnase, bekleidet mit einer weißen Bommelmütze, Steppjacke und Jeans.
Die Frankfurter Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen mit sachdienlichen Hinweisen zu den Tätern werden gebeten, sich beim örtlich zuständigen 11. Polizeirevier unter der Rufnummer 069 / 755 – 11100 zu melden.
Die Polizei warnt auch hier:
Betrüger sind absolut kreativ und flexibel. Sie kombinieren die Fallvarianten “Falsche Polizeibeamte, Schockanrufer, Enkeltrick”. Das bedeutet, dass Sie eventuell zunächst Ihren angeblichen Angehörigen mit weinerlicher Stimme, dann einen angeblichen Polizisten, Staatsanwalt oder Arzt am Telefon haben. Derartig gemeinsame oder aufeinander abgestimmte Telefonate finden in der Realität nicht statt. Lassen Sie sich daher nicht von vermeintlichen Notlagen, Unfällen, Krankenhaus- oder Gefängnisaufenthalten im In- und Ausland unter Druck setzen. Versuchen Sie die angeblich betroffenen Angehörigen oder deren soziales Umfeld zu kontaktieren.
Quelle: Polizei Frankfurt