Die Wanderausstellung „Eigenwelten” macht auf häufige Missverständnisse und Vorurteile beim Thema Autismus-Spektrum aufmerksam
Die Grafik-Designerin Evelyne Scheiner hat schon viele Besucher dieser Ausstellung mit ihren ausdrucksstarken grafischen Illustrationen und kurzen Texten sichtlich berührt. Mit ihren Werken arbeitet sie das Thema Autismus künstlerisch auf. Die Kunstausstellung, die durch den gesamten Main-Kinzig-Kreis gehen soll, gibt einen sehr gelungenen Einstieg in eine offene Debatte über ein durchaus komplexes und schwieriges Thema. Denn noch sehen sich viele Familien mit autistischen Kindern isoliert, unter Druck gesetzt und mit ihren Problemen alleine gelassen.
Unterstützt wird diese Ausstellung von der Autismus-Selbsthilfegruppe „Eltern autistischer Schulkinder im Main-Kinzig-Kreis”.
„Autisten leben in ihrer eigenen Welt”, nennt Kai Goll (Sprecher der im September 2018 gegründeten Selbsthilfegruppe) beispielhaft ein häufiges Missverständnis über Menschen im Autismus-Spektrum. In manchen überfordernden Situationen vielleicht, erläutert Goll. Denn für viele Autisten sei es ein riesiger Kraftakt und keinesfalls eine Selbstverständlichkeit, sich ständig an die gesellschaftlichen Normen anzupassen und im Alltag „funktionieren” zu müssen. Dieses „Maskieren” sei sehr anstrengend für sie.
Die Autismus-Kunstausstellung „Eigenwelten” ist in der Zeit vom 19. April 2024 bis 21. Mai 2024 im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen zu sehen. Die offizielle Ausstellungseröffnung mit Landrat Thorsten Stolz, der Künstlerin und Eltern der Autismus-Selbsthilfegruppe findet am Freitag, 19. April 2024 um 18:00 Uhr im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen statt.
Weitere Informationen sind im Internet unter https://www.autismus-main-kinzig.de veröffentlicht. Anfragen zur Autismus-Kunstausstellung und zur Selbsthilfegruppe sind an selbsthilfe@autismus-main-kinzig.de zu richten.
Quelle: Redaktion MKK Echo