Mittwoch, März 12, 2025
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Am Donnerstag heulen die Sirenen

Erster landesweiter Warntag in Hessen

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Main-Kinzig-Kreis. – Starkregenfälle mit Überschwemmungen, Gefahrgut-Unfälle oder Störfälle in Industrieanlagen: „Selbst, wenn bestimmte Ereignisse unwahrscheinlich sind, im Notfall kann eine rechtzeitige Warnung der Bevölkerung Menschenleben retten und das Ausmaß des Schadens eingrenzen helfen“, betont Dr. Wolfgang Lenz, Leiter des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr. Auch schlafende Personen, die ihr Smartphone auf stumm geschaltet haben, müssen erreicht werden. Daher kommen Sirenen und moderne Mobilfunktechnik zum Einsatz. „All das muss regelmäßig getestet und ins Gedächtnis gerufen werden, damit es im Ernstfall seinen Zweck erfüllt“, so Dr. Lenz. Hierzu dient der erste landesweite Warntag am Donnerstag (13.3.). Bei dem Probealarm sollen auch mögliche technische Schwachstellen identifiziert und behoben werden. Ein bundesweiter Warntag findet jährlich im Herbst statt. Ab diesem Jahr soll es immer am zweiten Donnerstag im März landesweite Warntage geben.

Gegen 10.15 Uhr werden in den Kommunen des Main-Kinzig-Kreises die Sirenen den Warnton „Warnung der Bevölkerung“ auslösen. „Dieser ist erkennbar als ein auf- und abschwellender schriller Ton, der etwa eine Minute dauert“, erläutert Denis Palige, Leiter des Sachgebiets „Abwehrender Brandschutz, Zivil- und Katastrophenschutz“. Die Entwarnung soll gegen 10.50 Uhr, durch einen einminütigen durchgängigen Dauerton, erfolgen. „Es wird dringend darum gebeten, nicht die Notrufnummern 110 und 112 für Nachfragen anzurufen. Diese Nummern müssen für echte Notfälle frei bleiben“, appelliert Reiner Kaul, Sachgebietsleiter der Zentralen (Integrierten) Leitstelle des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises.

„Wir alle wollen diese Situation nicht erleben, aber wenn es zu einem Notfall kommt, sollten wir wissen, was zu tun ist. Der Warntag ist ein gutes Instrument, um uns für den Katastrophenschutz zu sensibilisieren und uns anzuregen darüber nachzudenken, inwieweit wir auf mögliche Ereignisse bisher selbst Vorsorge getroffen haben“, erläutert Landrat Thorsten Stolz.

Die Behörden setzen auf einen Mix von verschiedenen Warnmöglichkeiten. Dazu zählen Smartphone-Apps wie hessenWARN und der Vorgänger KatWarn. Auch unabhängig von Apps sollen Handy-Warnungen über Cell Broadcast verschickt werden. Das ist ein Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone verschickt werden. Zusätzlich gibt es Warnungen per Radio, Fernsehen, Social Media und Online.

Palige betont, dass die Warnung der Bevölkerung nur ein Teil der Gesamtstrategie sei, sich auf Ausnahmesituationen vorzubereiten. „Um bei einem Stromausfall informiert zu sein, kann man sich beispielsweise Radios mit Batteriebetrieb und Ersatzbatterien anschaffen. Wenn Lieferwege ausfallen, lebt man sorgloser, wenn man einen Vorrat an Lebensmitteln und wichtigen Verbrauchsgütern angelegt hat“, so Palige. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) informiert auf seiner Webseite www.bbk.bund.de ausführlich über verschiedene Notsituationen und stellt Checklisten zur Verfügung. Dort kann auch das PDF „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ heruntergeladen oder als Infobroschüre bestellt werden.

Bildunterschrift: Am Donnerstagmorgen erhalten die Bürgerinnen und Bürger auf verschiedenen Wegen eine Alarmmeldung, etwa über das Smartphone oder durch örtliche Sirenen. Es handelt sich dabei um einen Probealarm.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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