Geht man mit offenen Augen durch unsere Gemarkung sieht man überall die Mistel genauer gesagt die Laubholzmistel. Gründe für die starke Vermehrung sind das wärmer werdende Klima und in besonderen die starke Vernachlässigung unserer Obstbaumbestände. Eine frühzeitige Bekämpfung schon von jungen Mistelpflanzen ist ratsam, denn die Mistel ist kein Schwächeparasit, sondern wächst problemlos selbst auf gesunden und jungen Bäumen. Dabei entzieht sie dem Baum Wasser und lebensnotwendige Nährstoffe. Bei starkem Befall kann dies zum vorzeitigen Absterben des Baumes führen.
Die weiblichen Blüten die weißen Früchte aus. Die Samen werden meist durch Vögel über ihren Kot verbreitet. Sie haften sich mit einer klebrigen Samenschicht an der Rinde des zukünftigen Wirtes an. Stark befallene Bäume infizieren natürlich auch Nachbarbäume.
Die Bekämpfung sollte durch großzügiges Ausschneiden erfolgen, sodass auch die Mistelwurzeln im Holz des Obstbaumes entfernt werden.
Weit verbreitet ist das Gerücht, die Misteln stehen unter Naturschutz stehen und dürfen nicht entfernt werden. Dem ist nicht so!
Jedoch ein alter nordischer Brauch können wir aufleben lassen. Jetzt ein Mistelzweig schneiden und über die Tür hängen als weihnachtliche Dekoration. Die Misteln galten in den nordischen Göttersagen als heilige Glücksbringer und wer sich darunter küsst, wird im nächsten Jahr als Paar viel Glück haben..
Also ran an die Misteln.
Sollten Sie fragen zum Schnitt, hilft Ihnen beispielsweise der Obst- und Gartenbauverein Mittel-Gründau gerne weiter. Die Kontaktdaten finden Sie unter www.ogv-mittelgruendau.de.
Quelle: Clark Kent