Abfall gehört in die Tonne statt auf den Boden: Dass diese einfache Botschaft nicht von allen Menschen verstanden wird, erlebte der Nidderauer Nachwuchs bei der Aktion „Sauberhafter Schulweg“. Für einen Tag tauschten die Kinder Schulbücher gegen Müllsäcke und leisteten einen aktiven Beitrag für den Umweltschutz: Ausgestattet mit Handschuhen und Greifzangen sammelten sie entlang ihres Schulweges Verpackungen, Flaschen, Dosen, Zigarettenstummel und einige ungewöhnliche Hinterlassenschaften ein, die andere Menschen arglos weggeworfen hatten.
„Ich finde es beeindruckend, dass so viele Schülerinnen und Schüler sich für ihre Umwelt einsetzen. Die Kinder haben mir gezeigt, wie einfach und mit wenig Aufwand jeder einzelne einen kleinen Beitrag für eine saubere Umwelt leisten kann“, stellte Erste Stadtrat Vogel fest, verbunden mit der Hoffnung, dass das Vorgehen des Nachwuchses zum Vorbild für alle Bürgerinnen und Bürger wird. Saubere Wege und Wegränder erhöhen schließlich auch die Aufenthaltsqualität in der Stadt.
Der Aktionstag des Landes bescherte eine Rekordbeteiligung. 44.570 Kinder und Jugendliche aus ganz Hessen schwärmten laut Mitteilung des Umweltministeriums in Wiesbaden zum Müllsammeln aus. Und auch in Nidderau wurde mit über 600 Kinder und Jugendlichen eine Höchstmarke erreicht. Allein 300 Schülerinnen und Schüler bot die Kurt-Schumacher-Schule Windecken auf. Mit 190 Kindern stellte die Grundschule Ostheim das zweitgrößte Aufgebot. Große Unterstützung fand die Aktion durch 105 Kinder der Albert-Schweitzer-Schule Heldenbergen, 20 waren es an der Bertha-von-Suttner-Schule, die Müll und Unrat entlang der Schulwege aufsammelten.
Letztlich summierten sich die in Säcken achtlos weggeworfenen Gegenstände auf ein Gesamtgewicht von 270 Kilogramm, die anschließend vom Team des Bauhofes Nidderau fachgerecht entsorgt wurden. Im Vorjahr waren es noch rund 300 Kilogramm. Den „dicksten Fang“ machten dabei die Grundschüler aus Ostheim: Neben Autoreifen mit Felgen fanden sie in der Nähe des Bahnhofes die Kette eines Minibaggers.
Umweltschutz der Generation von morgen vermitteln, um für einen nachhaltigen und langfristigen Umweltschutz zu sorgen, das Verantwortungsgefühl fördern: Diese Strategie des Aktionstages „Sauberhafter Schulweg“ hat sich bewährt. Erster Stadtrat Rainer Vogel und Nicole Hartenfeller vom Fachbereich Umwelt der Stadtverwaltung Nidderau lobten die Mädchen und Jungen für ihren Fleiß und dankten ihnen für ihr Engagement im Dienst der Allgemeinheit.
Quelle: Redaktion MKK Echo