Wie funktioniert Kommunalpolitik in der Praxis? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines spannenden Planspiels für die 8. Klassen des Gymnasialzweigs an der Kopernikusschule Freigericht. Zwei erfahrene Kommunalpolitiker, Dr. Alexander Heger und Dr. Michael Aul, beide ehemalige Schüler der Kopernikusschule, besuchten die Schülerinnen und Schüler, um ihnen Einblicke in kommunalpolitische Entscheidungsprozesse zu geben.
Das Planspiel fand in zwei Durchgängen statt. Die Jugendlichen schlüpften in die Rolle von Gemeindevertretern der fiktiven Kommune „Hessenburg“. Sie bildeten verschiedene Fraktionen mit unterschiedlichen politischen Schwerpunkten, darunter etwa Grünes Hessenburg, das sich für Nachhaltigkeit und Solarflächen stark machte, und Kinder und Jugend, das den Bau eines Spielplatzes und eines Schwimmbads priorisierte. Mit einem Budget von 500.000 Euro galt es, ein neues Baugebiet zu entwickeln und Projekte wie bezahlbaren Wohnraum, eine Markthalle mit regionalen Produkten oder Gewerberäume für Start-ups zu diskutieren. Die Herausforderung bestand darin, die begrenzten Mittel sinnvoll zu verteilen und gleichzeitig die Interessen der einzelnen Fraktionen zu berücksichtigen.
„Es war spannend zu sehen, wie schwer es ist, sich auf eine Lösung zu einigen, wenn das Geld knapp ist“, meinte eine Schülerin nach der Simulation. Ein Mitschüler ergänzte: „Man merkt, dass Politik viel mit Kompromissen zu tun hat.“ Das Planspiel machte deutlich, wie komplex politische Entscheidungen sind und wie wichtig es ist, gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden.
Quelle: Thorsten Weitzel

