Nach seinen bisherigen Praktika in der Landwirtschaft, beim Rettungsdienst, im Handwerk, im Einzelhandel, in einer Apotheke und in der Pflege hat der hiesige Landtagsabgeordnete Patrick Appel nun ein Praktikum bei der Polizeistation in Büdingen absolviert. Dabei erhielt er sowohl Einblicke in die praktische Polizeiarbeit im Streifendienst als auch in die vielfältigen administrativen und organisatorischen Aufgaben, die zum Berufsalltag der Polizei gehören.
Gemeinsam mit den Beamtinnen und Beamten begleitete Appel eine Streife durch das Dienstgebiet rund um Büdingen. Von der Verkehrskontrolle über den Erkennungsdienst bis hin zu Zeugenbefragungen, der Bearbeitung von Diebstahlsfällen und Aufgaben rund um die Verkehrssicherheit lernte er die unterschiedlichen Facetten der Polizeiarbeit kennen. Aber auch Weiterbildungs- und Berufsfelder innerhalb des Polizeiwesens waren Thema.
„Für viele Kinder ist es ein Jugendtraum, Polizist oder Feuerwehrmann zu werden“, so Appel. „Mich hat interessiert, wie der Arbeitsalltag wirklich aussieht. Der Tag startete für mich um 6 Uhr mit dem Schichtbeginn. Wir waren gemeinsam auf Streife unterwegs – von Verkehrskontrolle bis Fallbearbeitung konnte ich einen sehr authentischen Eindruck davon bekommen, wie vielseitig dieser Beruf ist.“
Auch in die bürokratischen und verwaltungstechnischen Abläufe erhielt Appel einen Einblick: Von der Einsatznachbereitung bis hin zu Berichtswesen und Dokumentationspflichten, die im Nachgang jedes Einsatzes notwendig sind. Dabei zeigte sich, dass der Polizeiberuf weit mehr umfasst als reine Präsenz auf der Straße.
Besonders beeindruckt zeigte sich Appel vom Teamgeist und der Atmosphäre innerhalb der Dienststelle: „Ich wurde vom Team der Polizeistation Büdingen sehr herzlich aufgenommen und konnte erleben, wie engagiert und professionell die Kolleginnen und Kollegen arbeiten. Man merkt sofort: Das ist eine tolle, motivierte, junge und dynamische Truppe. Hier ziehen alle an einem Strang, um für Sicherheit in unserer Region zu sorgen. Ich bin sehr dankbar, dass ich so offene und praktische Einblicke bekommen durfte.“
Neben den klassischen Einsatzsituationen wurde auch die Ausrüstung thematisiert, die Polizistinnen und Polizisten täglich tragen: Schutzweste, Koppel, Funkgerät und Schusswaffe – zusammen ein Gewicht von bis zu 15 Kilogramm. „Das ist auf Dauer eine starke körperliche Belastung. Unsere Polizistinnen und Polizisten haben in unserem Staat eine Schlüsselfunktion: Sie führen das Gewaltmonopol aus und sorgen damit für Recht und Ordnung. So tragen die Beamtinnen und Beamten nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für andere Menschen und unsere Gesellschaft und ihre Sicherheit insgesamt. Die Einsatzkräfte wissen oft nicht, was sie bei einem Einsatz letztendlich vor Ort erwartet, und dennoch sind sie jederzeit bereit, Verantwortung zu übernehmen und im Zweifel auch sich selbst in Gefahr zu bringen – das verdient höchste Anerkennung.“ so Appel.
Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen und zunehmender Anfeindungen gegenüber Einsatzkräften sei es ihm wichtig gewesen, auch diese Seite kennenzulernen. „Ich finde es entscheidend, dass wir uns bewusst machen, was dieser Beruf wirklich bedeutet – körperlich, aber auch mental. Das ist kein normaler 9-to-5-Job. Polizeibeamtinnen und -beamte tragen eine riesige Verantwortung für die Sicherheit anderer Menschen und müssen in Extremsituationen oft blitzschnell reagieren. Sie bringen sich im Zweifel selbst in Gefahr, um andere zu schützen – dafür gebührt ihnen unser größter Respekt.“
Die Polizeistation Büdingen ist für zehn Gemeinden in der östlichen Wetterau von Nidda bis Limeshain und von Kefenrod bis Ranstadt zuständig.
Dienststellenleiter Jan Pfeiffer und sein Stellvertreter Thomas Frech freuten sich über das Interesse des Abgeordneten: „Die ländliche Struktur in Oberhessens prägt unsere Arbeit. Mit gut 500 Quadratkilometern sind wir flächenmäßig das zeitgrößte Reviergebiet in Hessen. Die Polizeibeamtinnen und – beamten im Dienst legen während ihren Schichten oft weite Wege zurück, um zu Einsatzorten zu gelangen. Wir haben ein großes Gebiet, sind aber dennoch im Verhältnis zu anderen Regionen vergleichsweise ruhig aufgestellt. Dennoch gilt es, wachsam zu bleiben – jeder Einsatz kann anders verlaufen. Wir haben uns sehr über die Anfrage gefreut und geben gerne Einblicke in unsere Arbeit. Die Region um Büdingen ist grundsätzlich eine sehr sichere – aber natürlich gibt es immer wieder besondere Einsatzlagen, Großveranstaltungen oder aktuell mit Blick auf die Weihnachtsmärkte besondere Sicherheitsaufgaben. Insgesamt leben wir in einer Region, in der der Respekt gegenüber der Polizei weiterhin sehr groß ist – das erleichtert unsere tägliche Arbeit enorm.“, so Pfeiffer und Frech.
„Die langen Strecken zwischen den Orten kenne ich natürlich auch aus meiner Arbeit als Abgeordneter vor Ort. Für mich war das Praktikum wieder ein faszinierender Einblick in einen Beruf, der für unser gesellschaftliches Zusammenleben unverzichtbar ist. Der Dienst für die Sicherheit anderer Menschen, das ständige Bereitstehen, die Verantwortung machen dieses Berufsbild wirklich einzigartig. Ich danke den Beamtinnen und Beamten der Polizeistation Büdingen für ihren Einsatz, ihre Offenheit und die Möglichkeit, diese wichtige Arbeit aus nächster Nähe kennenzulernen.“, fasste Appel seine Erfahrungen zusammen und dankte für die Einblicke & den Einsatz.
Bildunterschrift: Praktikum im Polizeialltag: Landtagsabgeordneter Appel auf Streife mit der Polizei


Quelle: Tom Tailor

