Autobahn 3 / Seligenstadt (ots) – (lei) Ein wohl illegales Überholmanöver hat am
Mittwochabend auf der Autobahn 3 zwischen den Anschlussstellen Hanau und dem
Seligenstadt zu einem folgenreichen Verkehrsunfall geführt, bei dem fünf
Personen leicht verletzt wurden, hoher Sachschaden entstand und eine
stundenlange Sperrung erforderlich war. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei
dürfte sich das Unfallgeschehen in Fahrtrichtung Würzburg wie folgt zugetragen
haben: Ein 32-jähriger E-Klasse-Fahrer war gegen 20.50 Uhr im dreispurigen
Bereich auf der linken Spur unterwegs und wollte eine G-Klasse überholen, die
sich auf der mittleren Spur befand. Da sich offenbar noch ein unbeteiligtes Auto
vor dem 32-Jährigen (ebenfalls auf der linken Spur) befand und scheinbar
langsamer überholte, soll der Mann das Überholmanöver auf der linken Fahrspur
abgebrochen haben und kurzerhand über alle Fahrstreifen hinweg nach rechts bis
auf den Standstreifen gewechselt sein, wo er unerlaubt einen auf der rechten
Spur befindlichen BMW sowie einen VW rechts überholt haben soll. Als er wieder
nach links gewechselt habe, soll er mit der G-Klasse kollidiert sein, die
dadurch gegen die Mittelleitwand gedrückt wurde. Die G-Klasse überschlug sich in
der Folge, rutschte über die Fahrbahn nach rechts und kam mehrere Meter weiter
auf dem Standstreifen zum Liegen. Im Zuge des Unfallhergangs wurde der BMW
ebenfalls touchiert und der VW sowie eine nachfolgende C-Klasse durch
Trümmerteile beschädigt. Die Wucht des Aufpralls in die Mitteilleitplanke muss
derart heftig gewesen sein, dass ein größeres Stück Beton herausbrach und
mehrere Meter weggeschleudert wurde.
Der mutmaßliche Unfallverursacher sowie vier Mitfahrer in der G-Klasse – eine
40-Jährige sowie drei Kinder im Alter von fünf, acht und zehn Jahren – wurden
verletzt und kamen zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser. Der
Gesamtschaden an den fünf beteiligten Autos sowie an der Betonwand (mehrere
Elemente beschädigt) wird auf etwa 125.000 Euro geschätzt. An der E-Klasse und
der G-Klasse entstand vermutlich Totalschaden. Gegen den 32-Jährigen wird nun
unter anderem wegen Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung ermittelt.
Die Fahrbahn in Richtung Würzburg musste für die Unfallaufnahme, die
Fahrzeugbergung und zur Fahrbahnreinigung bis etwa 1.30 Uhr vollgesperrt werden.
Die Polizeiautobahnstation Südosthessen bittet zur weiteren Aufklärung des
Unfallablaufs um Hinweise von Unfallzeugen (06181 9010-0).
Quelle: Redaktion MKK Echo