Samstag, Juni 28, 2025
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Musikalische Horizonte – Junges Sinfonieorchester des MKK konzertiert in Nidderau und Gelnhausen

Am Horizont der sehr gut besuchten Sinfoniekonzerte des „Jungen Sinfonieorchesters des Main-Kinzig-Kreises“ in der Kultur- und Sporthalle Heldenbergen, sowie einen Tag später im Barbarossasaal des Main-Kinzig-Forums Gelnhausen in Anwesenheit von Kultur-Staatssekretär Christoph Degen (MdL) und Schirmherr Landrat Thorsten Stolz, der in seiner Begrüßung u.a. auf die Bedeutung der Musik im Alltag hinwies und den drei öffentlichen Musikschulen des Kreises dankte, flirrte die Hitze.

Dessen ungeachtet verbanden die 60 Musikerinnen und Musiker aller Altersstufen unter Leitung des Nidderauer Musikschulleiters Christoph Möller musikalisch zwei große Kontinente, deren politisch-gesellschaftliche Verbindung sich aktuell nicht leicht gestaltet. Moderatorin Ann Bernstein ermunterte, Musik als Mittel den eigenen Horizont zu erweitern zu sehen: Musik ermöglicht Einblicke in andere Kulturen und Zeiten, fördert Verständnis und Empathie für Neues, kann Trost und Kraft schenken. In den Zeiten massiven gesellschaftlichen und politischen Wandels scheint es mehr denn je nötig, sich um das demokratische Miteinander zu bemühen und das Verbindende erlebbar zu machen. Dieses Orchesterprojekt mit den regelmäßigen Proben ist bestes Beispiel!

Das Programm verband französische, italienische und tschechische Romantik mit amerikanischer Moderne. So erklangen zu Beginn die provencalischen Melodien der „L’Arlésienne-Suite Nr.2“ von Georges Bizet: Pastorale, Intermezzo Menuetto und Farandole, die Holzbläser, allen voran die Flöten, Oboen und das Saxophon zeigten eine großartige Ensembleleistung in Verbindung mit der Harfe (E-Piano). Am Ende der viermonatigen Probenphase hatte Christoph Möller mit seinem Dozenten-Team der Musikschule Schöneck-Nidderau-Niederdorfelden – an der Spitze Ann Bernstein und Daniela Craul – erneut ein voll besetztes Sinfonieorchester geformt, das Laien sowie Lehrkräfte einbezieht. Zahlreiche neue junge Instrumentalisten konnten begrüßt werden.

Neben der „L’Arlésienne-Suite“ wurden Pietro Mascagnis „Intermezzo sinfonico“ aus „Cavalleria rusticana“, auch als Filmmusik aus „Der Pate“ bekannt und “The Unanswered Question” von Charles Ives gespielt. Basierend auf einem Gedicht stellt eine Trompete aus dem „Off“ sieben Mal die Frage nach dem Sein und ein separat stehendes Flötenquartett sucht zunehmend verzweifelt eine Antwort. Die Streicher symbolisieren mit durchgehender, sehr leiser Klangfläche die schweigenden Druiden, die nichts wissen, sehen oder hören. Eine „Gänsehaut“ erzeugende Interpretation. Mit dem Hauptwerk des Abends, der „Sinfonie Nr. 8, G-Dur, op. 88“ von Antonín Dvořák zeichnete Christoph Möller ein faszinierendes Bild, in dem Vogelstimmen, tschechische Volksmusik, festliche Fanfarenklänge und zahlreiche musikalische Einfälle den Weg Dvořáks zur Sinfonischen Dichtung aufzeigten.

Getragen wird das Orchester von den öffentlichen Musikschulen: Schöneck-Nidderau- Niederdorfelden, Main-Kinzig Gelnhausen und der Paul-Hindemith-Musikschule Hanau. Ein großer Dank für finanzielle Unterstützung geht zudem an die Stiftung der Sparkassen Schlüchtern, Gelnhausen und Hanau.

Am Ende fiel der Applaus so herzlich und langanhaltend aus, dass eine besondere Zugabe erklang: Saurier flogen und stampften in der von Christoph Möller für das Orchester eingerichteten Titelmusik zu „Jurassic Park“ von John Williams durch die Konzertsäle.

www.sinfonieorchester@musikschule.online

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Quelle: Inga Stutzke

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