Größter Verein der Stadt reagiert auf Hallennot mit innovativem Konzept – Start erster Angebote im Spätsommer geplant
Langenselbold – Der TV Langenselbold, mit fast 2000 Mitgliedern größter Verein der Stadt, reagiert mit einem mutigen Schritt auf die seit Jahren angespannte Hallensituation in Langenselbold. Während die vorhandenen Sporthallen vollständig ausgelastet sind und eine Entspannung durch den dringend benötigten Neubau einer Sporthalle noch auf sich warten lässt, schafft der TVL nun selbst kurzfristig Abhilfe: Mit der Anmietung eines eigenen Raumes in der Gelnhäuser Straße 35 – nur wenige Meter vom historischen Vereinsgelände „Auf der Sieb“ entfernt – schafft der Verein neue Kapazitäten für Sportangebote.
„Wir können nicht länger warten, bis eine neue Halle gebaut wird“, erklärt Florian Koog, 1. Vorsitzender des Vereins. „Deshalb haben wir entschieden, selbst Verantwortung zu übernehmen und mit dieser Anmietung ein bedeutendes Infrastrukturprojekt zu starten.“ Der Name des neuen Raumes: achtsechs – eine Hommage an das Gründungsjahr des Vereins 1886.
Der ebenerdig zugängliche Raum bietet ideale Voraussetzungen: zahlreiche Parkplätze, eine großzügige Fläche und eine große Spiegelwand – perfekt für Fitness- und Tanzangebote. Aktuell steht noch eine umfassende Renovierung bevor, bevor im Spätsommer erste Kurse starten sollen.
„Unser Ziel ist es, hier ein Zentrum für Fitness- und Tanzsport entstehen zu lassen, auch Kampfsport ist eine Option, und gleichzeitig die vereinseigene Gründauhalle mit Kursraum punktuell zu entlasten“, so Marcel Simon, Vorstand Sport. Besonders im Bereich Tanz soll sich laut Simon eine neue Abteilung entwickeln können. Diese findet unter anderem durch Spiegelwände ideale Trainingsbedingungen vor.
Auch der finanzielle Einsatz des Vereins ist beachtlich: „Für uns ist das ein großer Schritt, sowohl inhaltlich als auch finanziell“, ergänzt Sven Schölzel, Vorstand Finanzen. „Aber wir sind überzeugt: Nur so können wir unser vielfältiges Angebot sichern und weiterentwickeln.“ Die Vereinsverantwortlichen danken besonders Vermieterin Beate Skudlareck für die reibungslose Zusammenarbeit und die gemeinsame Perspektive: „Ohne ihre Bereitschaft und Unterstützung wäre dieser Schritt kaum möglich gewesen“, betont Koog beim offiziellen Fototermin zur Mietvertragsunterzeichnung.
Trotz aller Zuversicht bleibt ein Wermutstropfen: Die neue Räumlichkeit bietet keine Lösung für besonders platzintensive Sportarten wie Handball, Twirling oder Badminton. „Für diese Bereiche ist und bleibt der Bau einer zusätzlichen Sporthalle in Langenselbold absolut notwendig“, stellt Koog klar. Verein und Stadt arbeiten weiterhin an dieser langfristigen Lösung.
Wer sich für die neuen Angebote interessiert – sei es als Teilnehmer oder als Trainer, insbesondere in den Bereichen Fitness oder Tanz – wird gebeten, die Social Media Kanäle des TVL oder die Homepage zu verfolgen. Auch eine direkte Kontaktaufnahme mit der Geschäftsstelle ist möglich unter: g-stelle@tv1886.de.
Mit dem Projekt achtsechs setzt der TV Langenselbold ein starkes Zeichen für Eigeninitiative und Zukunftsfähigkeit. Und beweist: Auch in schwierigen Zeiten kann man mit Mut und Engagement neue Wege gehen – ganz im Sinne der Gemeinschaft.
Quelle: Redaktion MKK Echo