Anlässlich des Weltbienentags hat der hiesige Landtagsabgeordnete Patrick Appel Hobbyimker in Glauburg besucht, um sich vor Ort ein Bild vom Handwerk der Imkerei zu machen und über aktuelle Themen auszutauschen: „Viele gehen einfach in den Supermarkt und kaufen sich ein Glas Honig oder streichen ihn sich aufs Brot, ohne zu wissen, wie viel Arbeit dahintersteckt. Anlässlich des Welttags der Biene wollte ich der Frage genauer nachgehen, woher eigentlich der Honig kommt und mit wie viel Arbeit die Herstellung verbunden ist.“
„Imkern ist im wahrsten Sinne des Wortes Handwerk: Die Pflege der Völker gehört genauso dazu wie die regelmäßige Kontrolle auf Krankheiten und insbesondere die Behandlung gegen die Varroamilbe – das ist überlebenswichtig für die Bienen. Wenn der Honig reif ist, entdeckeln wir die Waben von Hand und schleudern den Honig vorsichtig heraus. Danach wird er über mehrere Tage hinweg gerührt, damit er schön cremig wird und schließlich mit der perfekten Konsistenz in die typischen Gläser abgefüllt. Darüber hinaus wird das Wachs aus den alten Waben eingeschmolzen und weiterverarbeitet – zum Beispiel für neue Mittelwände oder Kerzen. Auch als Hobby ist das echte Handarbeit und ein laufender Kreislauf – mit viel Verantwortung für jedes Volk und die Qualität des Honigs“, erklärt Peter Knöpp dem Landtagsabgeordneten für Glauburg.
Das Imkern selbst hat im Schatten des Glauburgs eine jahrtausendelange Tradition. Schon die alten Kelten haben hier geimkert und unter anderem Met hergestellt, wie Funde der Keltenwelt belegen.
„Auch wenn uns neue Bedrohungen wie die Asiatische Hornisse, lange Trockenperioden sowie der Verlust natürlicher Lebensräume zu schaffen machen, sagen wir hier immer mit einem Augenzwinkern: Eigentlich müsste es hier nicht Stockheim wegen der Weinstöcke heißen, die die Kelten hier angebaut haben, sondern wegen der vielen Bienenstöcke. In und um den Glauberg haben wir einfach optimale Bedingungen und eine 1a-Lage zum Imkern. Es gibt hier Wald, Felder, Wasser, viele Obstbäume und Wiesen – und damit Blüten, Futterquellen und Nährstoffe als Grundlage für die Honigproduktion. Hier ist vor allem der Raps eine beliebte Quelle.“, erklärt Harald Mogk die besondere historische Verbindung zwischen dem Imkerhandwerk und der Region.
Natürlich durfte neben den inhaltlichen Themen und praktischen Einblicken auch eine Kostprobe des regionalen Honigs nicht fehlen.
„Die Imkerei ist mit viel Verantwortung für die einzelnen Tiere und die Völker verbunden, aber auch mit viel Fachwissen. Ich bin sehr beeindruckt von der Leidenschaft, der Präzision und der Naturverbundenheit, mit der hier gearbeitet wird. Auch wenn das Imkern hier eigentlich nur als Hobby betrieben wird, ist es in der Saison eigentlich ein Fulltime-Job und echtes Handwerk – und ein großer Dienst zur Pflege und Bewahrung einer uralten regionalen Tradition und unserer heimischen Wildbienen als bedrohte Art. Es war wirklich beeindruckend zu sehen, wie viel Arbeit, Wissen und Herzblut in jedem Glas steckt.“ ,dankte Appel für die Einblicke.
Der Glauburger Honig ist in der Keltenwelt erhältlich. Ich kann nur jeden dazu ermutigen, regionale Produkte zu kaufen. Sie stehen für Qualität, kurze Wege und eine tiefe Verbundenheit mit unserer Heimat – das müssen wir als Verbraucher unterstützen und fördern“, bedankte sich Appel für die spannenden Einblicke und die leckere Kostprobe.
Bildunterschrift: Landtagsabgeordneter Appel im Austausch mit Hobbyimkern in Glauburg – „Imkerei ist Handwerk, gelebte Tradition und Naturschutz“
Quelle: Tom Tailor