Auf Initiative der Freien Wächter fand im Rahmen der diesjährigen Wächtersbacher Messe ein gemeinsamer Messerundgang mit Vertretern der Grünen und Mitgliedern des Wahlkampfteams von Bürgermeisterkandidat Jan Volkmann statt. Ziel war es, sich über zentrale Themen der Stadtentwicklung, Infrastruktur und kommunalen Herausforderungen aus erster Hand zu informieren.
Glasfaserausbau im Fokus
Erster Halt war der Stand der Breitband Main-Kinzig GmbH, wo sich die Delegation über den Stand des Glasfaserausbaus in den Stadtteilen Wittgenborn, Waldensberg und Leisenwald informierte. Demnach soll der Ausbau in diesen Bereichen voraussichtlich im August beginnen. Am Stand von Vodafone wurde dagegen Kritik laut: Die Lokalpolitiker äußerten ihre Unzufriedenheit über den bisherigen Verlauf des Ausbaus. Ein Vertriebsmitarbeiter des Unternehmens kündigte jedoch an, dass mit einer neuen Tiefbaufirma zügig weitergebaut werde – das Ziel sei es, bis Ende 2026 alle Arbeiten in den Talgemeinden abzuschließen.
Bürgermeisterkandidat Jan Volkmann betonte die Bedeutung des Ausbaus für die Stadt: „Der Glasfaserausbau ist aktuell unser zukunftsweisendes Infrastrukturprojekt in Wächtersbach. Die Breitband GmbH Main-Kinzig startet im August den Ausbau auf der Platte. Vodafone will bis Ende 2026 die Talgemeinden abgeschlossen haben. Ich bin gespannt, welcher Anbieter zuerst fertig wird.“
Austausch mit der Stadtjugendpflege
Am Stand der Stadt Wächtersbach wurde die Gruppe vom neuen Jugendpfleger empfangen, der einen Überblick über laufende und geplante Aktivitäten der städtischen Jugendarbeit gab. Aktuell läuft eine Umfrage unter Kindern und Jugendlichen, um ihre Wünsche und Bedürfnisse in die künftige Arbeit einfließen zu lassen. Frank Hilliger, Fraktionsvorsitzender der Freien Wächter, zeigte sich erfreut über die Entwicklung: „Es ist gut zu sehen, dass die Stelle des Jugendpflegers wieder besetzt ist. Die Jugendarbeit verdient mehr Aufmerksamkeit – sie ist ein wichtiger Bestandteil unserer Stadtgesellschaft.“ Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Eva Bonin, bot im Gespräch mit dem neuen Jugendpfleger Alexander Guidi eine enge Zusammenarbeit an: „Wir glauben, dass Verwaltung und Politik bei dem so wichtigen Thema Jugend Hand in Hand arbeiten sollten. Wir möchten mit Ihnen gemeinsam an einem Strang ziehen, uns frühzeitig austauschen und Entwicklungen gemeinsam konzipieren und weiterentwickeln.“
Landwirtschaft und Naturschutz: Neuer Stammtisch im Blick
Beim Stand des Kreisbauernverbandes standen die Herausforderungen durch die wachsende Wolfspopulation, Schäden durch Biber sowie die zunehmende Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen Flächen für erneuerbare Energien im Mittelpunkt. Die Landwirte machten deutlich, dass der Wolf, der Biber und der aus ihrer Sicht überzogene Landverbrauch gravierende Themen für den Fortbestand der bäuerlichen Landwirtschaft darstellen. Eva Bonin wies darauf hin, dass diese Themen zwar im Wesentlichen auf Landesebene entschieden werden, aber dass auf kommunaler Ebene eine gute Zusammenarbeit wichtig sei. Sie kündigte an, den erfolgreichen Dialog beim Umwelt- und Landwirtschafts-Stammtisch, der Akteure aus Land- und Forstwirtschaft sowie Umweltschutz an einen Tisch gebracht hatte, wieder aufleben lassen zu wollen.
Weitere Stationen
Weitere Stationen des Rundgangs waren der Stand der Partnerstadt Châtillon-sur-Chalaronne sowie ein Besuch beim Hessischen Staatsministerium. Den Ausklang fand der Messerundgang im Hesseneck, wo die künftige Betreiberin des neuen Gastronomieangebots „Ninas“ am Schlosshof die Gäste mit kühlen Getränken versorgte.
Bild: Mit 13 Teilnehmenden war der überparteiliche Rundgang gut besucht. (Foto: Nadine Jakoby)
Quelle: Redaktion MKK Echo