Sonntag, März 16, 2025
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„Zwischen Natur, Kultur und Demokratie“: Gruppe der Kopernikusschule Freigericht zu Gast in Antwerpen

Auf die Frage, ob „Belgische Waffeln“ oder „Lütticher Waffeln“ besser schmecken, kann man verschiedene Antworten bekommen, wenn man die Schülerinnen und Schüler der Kopernikusschule befragt, die vom Ende Februar gemeinsam mit den begleitenden Lehrkräften Büsra Tosun und Herrn Olaf Sailer am Projekttreffen des Erasmus+ Projekts „Researching and saving ecosystems in Europe“ an unserer Partnerschule Atheneum Merksem in Antwerpen teilgenommen haben. Eine eindeutige Antwort bekommt man allerdings auf die Frage, ob es ein lohnendes Projekt war. Die Schule aus Merksem hat die Rolle als Gastgeber hervorragend ausgefüllt, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern dort sowie aus Ihlow (Norddeutschland) und Feldkirch (Österreich) hatten wir eine ereignisreiche Woche mit vielen spannenden Erlebnissen. Spannend war bereits die Anreise nach Antwerpen, da die belgische Bahn zum Streik aufgerufen hatte. Trotzdem haben es alle Teilnehmer irgendwie geschafft, rechtzeitig zum ersten gemeinsamen Abendessen anzukommen. Am nächsten Tag wurden alle vom Schulleiter begrüßt und die Teilnehmer konnten die Schule erkunden und Einblicke in das belgische Schulsystem sowie die belgische Kultur gewinnen. In kleinen Gruppen wurden die ökologischen Feldstudien vorbereitet, die im Gebiet des so genannten „Sigma-Plans“ stattfinden sollten. Der Sigma-Plan ist ein Projekt der flämischen Regierung, das den Hochwasserschutz und die Renaturierung des Flusses Schelde zum Ziel hat. Der Tag wurde mit einer Besichtigung des Stadtzentrums von Antwerpen abgerundet. Die nächsten beiden Tage standen dann ganz im Zeichen der ökologischen Untersuchung des Schelde-Gebiets. An vier verschiedenen Standorten bestimmten die Schülerinnen und Schüler den Pflanzenbestand und führten Messungen zu verschiedensten abiotischen Faktoren durch. Auch die Beobachtung invasiver Pflanzen- und Vogelarten gehörte zum Programm. Am Abend des zweiten Forschungstages gab es dann noch eine tolle Überraschung. Der Schulleiter und Erasmus-Koordinator der Gastgeberschule bereiteten ein klassisches belgisches Drei-Gänge-Menü für alle Teilnehmer vor. Dabei durften die typischen belgischen Frites mit selbstgemachter Mayonnaise nicht fehlen.
Ein weiterer Höhepunkt stellte die Exkursion nach Brüssel dar, bei dem die Gruppe auch das Europaparlament besuchen durfte. Neben der Ausstellung zur Entwicklung der Europäischen Union nach dem 2. Weltkrieg, erhielten wir eine kurzweilige Einführung in die parlamentarische Arbeit und durften schließlich den Plenarsaal besichtigen. Am Nachmittag konnte dann noch das Königliche Museum der Naturwissenschaften erkundet werden. In Kleingruppen konnten in verschiedenen Abteilungen spannende Aufgaben rund um das Thema Biodiversität gelöst werden. Besonders beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler auch von der Dinosaurier-Galerie mit den in Belgien gefundenen Iguanodon-Skeletten.
Mit den Präsentationen über die Forschungsergebnisse im Gebiet des Sigma-Plans, einer gemeinsamen Evaluation der Woche und einem kleinen Mittagessen endete das offizielle Programm. Vor der Rückfahrt konnten sich die Teilnehmer aus dem Freigericht dann im Stadtzentrum von der tollen Stadt Antwerpen verabschieden und eine letzte Waffel genießen.

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Quelle: Thorsten Weitzel

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