Am 17. Februar vor 80 Jahren wurden kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in Hanau drei Sergeants der US-Luftwaffe ermordet. Tatort war der Hof des Behördenhauses am Freiheitsplatz, zu damaliger Zeit Sitz der Geheimen Staatspolizei (Gestapo). Im Rahmen des Veranstaltungsprogramms zu „80 Jahre 19. März und Kriegsende 1945“ referiert der renommierte Hanauer Militärhistoriker Jens Arndt über die Geschehnisse am Donnerstag, 13. März 2025 um 19:30 Uhr im Neustädter Rathaus am Marktplatz.
Der Vortrag findet im Elisabeth-Selbert-Saal im 1. Stock statt. Der Eintritt ist frei.
Zwei B-17 Flying Fortresses mit Charles Bernard Goldstein (29 Jahre), Warren George Hammond (19 Jahre) und Joseph Eugen Prokop (22 Jahre) an Bord wurden am 17. Februar 1945 bei einem kombinierten Luftangriff auf Frankfurt und Hanau von der deutschen Flugabwehr getroffen und stürzten in der Nähe der Hanauer Zeichenakademie / Hafen ab. 16 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Schutzpolizisten griffen die drei überlebenden Männer nach ihrer geglückten Fallschirmlandung auf, nahmen sie gefangen und überstellten sie der Gestapo. Als sich herausstellte, dass Goldstein Jude war, ließ der damalige Polizeidirektor Hermann Fehrle die Soldaten mit Kopfschüssen umbringen – es war Mord.
Nähere Informationen über die Sonderausstellung zum Kriegsende 1945 im Foyer des Neustädter Rathauses, die noch bis zum 23. März läuft und das umfangreiche Veranstaltungsprogramm von März bis Mai 2025 finden Sie unter www.20min-hanau.de.
Pressekontakt: Ute Wolf
Quelle: Redaktion MKK Echo