Auch in diesem Jahr hat die AG DaZugehören an der Kopernikusschule Freigericht ein bedeutsames Zeichen gesetzt, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Mit viel Hingabe wurden über 150 Meter Satinband zu schwarzen Schleifen verarbeitet, die an die Mitglieder der Schulgemeinde verteilt wurden. Diese Geste soll an die Gräueltaten des Nationalsozialismus und die Millionen von Menschen erinnern, die unter der Diktatur des NS-Regimes litten und starben.
Die Mitglieder der AG, bestehend aus engagierten Schülerinnen und Schülern, die auch das Pogromgedenken in Freigericht begleiten, begannen frühzeitig mit der Herstellung der Schleifen. Die schwarzen Bänder symbolisieren nicht nur Trauer, sondern auch die Forderung nach einem kontinuierlichen Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Schleifen wurden an Lehrkräfte der Schule verteilt, die dazu angehalten wurden, in ihren Klassen über den Holocaust und die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 zu sprechen. Dieser Tag gilt weltweit als zentraler Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. „Wer sich der Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“, mahnte Elie Wiesel, Holocaust-Überlebender und Friedensnobelpreisträger. Diese Worte spiegeln die zentrale Botschaft der Aktion wider: Das Gedenken soll nicht nur die Opfer ehren, sondern auch zukünftige Generationen davor bewahren, in die Abgründe von Hass und Intoleranz abzugleiten. Ein ähnlicher Appell findet sich auch in den Worten des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, der 1996 den 27. Januar offiziell zum Gedenktag erklärte: „Erinnern ist die Voraussetzung dafür, dass sich so etwas nicht wiederholt.“
Das Gedenken an den Holocaust ist ein wesentlicher Bestandteil der schulischen Bildung, da es jungen Menschen hilft, die Bedeutung von Toleranz, Vielfalt und Demokratie zu verstehen und sich aktiv für eine Gesellschaft ohne Hass und Gewalt einzusetzen. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie unsere Schülerinnen und Schüler mit so viel Engagement ein Zeichen für das Erinnern setzen“, erklärte Ulla Mohrmann, die Leiterin der AG DaZugehören. „Diese Aktion zeigt, dass selbst kleine Gesten eine große Bedeutung haben können. Sie tragen dazu bei, das Gedenken lebendig zu halten und uns alle daran zu erinnern, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.“ Die Aktion der AG DaZugehören unterstreicht einmal mehr, wie wichtig es ist, sich kontinuierlich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um die Werte einer toleranten und friedlichen Gesellschaft zu wahren.
Quelle: Thorsten Weitzel