„Den Platz rund um die Johanneskirche neu zu gestalten, wird das ganze Quartier weiter aufwerten“, sagt Stadträtin Isabelle Hemsley kurz vor Baubeginn der Umgestaltung des Platzes in der Altstadt.
1658 bis 1664 wurde die Johanneskirche gebaut, bei den Bombenangriffen am 19. März 1945 brannte sie bis auf die Grundmauern nieder. 1955/56 wurde sie als Gemeindezentrum wieder aufgebaut. Mit dem „Ajoki“ ist ein Kultur- und Bildungsraum in der Innenstadt entstanden. Als Wahrzeichen ist seit 2012 die Turmhaube wieder zu sehen – ein 19 Meter hohes und 26 Tonnen schweres Stahlgerüst, das an die im Krieg zerstörte Turmspitze erinnert und weithin sichtbar ist.
„Der Platz zeigt das Nebeneinander von historischem und zeitgenössischem Stadtbild. Im Rahmen des Bund-Land-Förderprogramms ‚Aktive Kernbereiche‘ entwickeln wir diesen zentralen Platz im Jahr 2025 weiter. Ende des Jahres starten wir dann in direkter Nachbarschaft parallel mit der Neugestaltung des Schlossplatzes, unter anderem mit dem Neubau für die Karl-Rehbein-Schule“, so Hemsley.
Geplant sind am Johanneskirchplatz vier Bauabschnitte, bei denen insgesamt rund 800 Quadratmeter Asphaltfläche mit neuem, hellerem Material gestaltet werden. Auf rund 2.500 Quadratmetern wird neues Pflaster eingebaut werden, zudem werden von der Hanau Netz GmbH Arbeiten an Gas-, Wasser- und Stromleitungen ausgeführt. In dem Bereich rund um den Johanneskirchplatz werden 23 Baumstandorte neugestaltet, unter anderem mit Magnolien, Purpurerlen, Ginkgos und Winterlinden. Da im gesamten Bereich mit archäologischen Funden gerechnet wird, arbeitet der federführende städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) eng mit der „Archäologie und Bodendenkmalpflege“ zusammen.
Während der Bauzeit kommt es zu Einschränkungen für Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer: Die Ramsaystraße wird in dem Bereich komplett gesperrt sein, zudem fallen Parkplätze in der Münzgasse weg. Es werden provisorische Gehwege eingerichtet. Die Befahrbarkeit etwa mit Rollstühlen ist gewährleistet, so werden unter anderem Rampen errichtet. Auch der Zugang zu den Schulen bleibt sichergestellt. „Die kommenden Monate werden vor allem für Anwohnerinnen und Anwohner Umstellungen mit sich bringen. Wir bieten immer wieder den Austausch an – wie wir das etwa im vergangenen Herbst bei einer Informationsveranstaltung getan haben“, so Stadträtin Hemsley. Die Kosten der Neugestaltung liegen bei etwa 3,5 Millionen Euro (davon 600.000 Euro für die Ramsaystraße), gefördert wird das Vorhaben mit einer Million Euro aus dem Programm „Aktive Kernbereiche“.
Bild: Hanau, Johanneskirchplatz© Stadt Hanau / Moritz GöbelHanau,
Quelle: Redaktion MKK Echo