Donnerstag, November 21, 2024
StartMKKNicht mit Zustand der Bedürftigkeit abfinden

Nicht mit Zustand der Bedürftigkeit abfinden

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann betont die Bedeutung von
„Fördern und Fordern” im Bürgergeld-System

Main-Kinzig-Kreis. – Andreas Hofmann, Erster Kreisbeigeordneter des
Main-Kinzig-Kreises, äußert sich zur aktuellen Diskussion um die
verstärkten Mitwirkungspflichten für Bürgergeld-Empfänger durch
die Jobcenter. Hofmann betont, dass das Prinzip des „Förderns und
Forderns” seit jeher eine zentrale Leitlinie im Main-Kinzig-Kreis
darstellt. „Wer staatliche Leistungen erhält, muss auch seinen
Beitrag zur Überwindung der Bedürftigkeit leisten oder zumindest das
tun, was er kann, um die staatliche Unterstützung zu reduzieren”,
erklärt Hofmann. „Dieses Prinzip ist tief in der DNA des
Main-Kinzig-Kreises und des Kommunalen Centers für Arbeit verankert.
Gerade beim Prinzip des ‚Förderns und Forderns’ steht der
individuelle Mensch im Vordergrund. Individuelle Lösungen für eine
Arbeitsaufnahme und Erwerbstätigkeit müssen immer das Ziel sein.”

Hofmann, der als Erster Kreisbeigeordneter und
Verwaltungsratsvorsitzender des Kommunalen Centers für Arbeit im
Main-Kinzig-Kreis für die Leistungen nach dem SGB II zuständig ist,
hebt hervor, dass das Kommunale Center für Arbeit ein echter
Chancengeber ist. „Durch unsere Haltung schaffen wir Chancen, indem
wir die Menschen mit ihren Problemlagen und Bedürfnissen individuell
in den Blick nehmen und beraten. So steht bei uns die Chance auf eine
nachhaltige Arbeitsaufnahme im Zentrum unseres Handelns.”

Der Main-Kinzig-Kreis ist als Optionskommune besonders erfahren in der
Arbeitsmarktpolitik und verfolgt seit den Tagen von Erich Pipa
innovative Wege. „Die regionale Kenntnis und die individuelle
Beratung sind in Verbindung mit dem Prinzip des ‚Förderns und
Forderns’ die Erfolgsfaktoren für eine aktive Arbeitsmarktpolitik in
unserem Kreis”, so Hofmann. Gerechtigkeit könne seiner Ansicht nach
nur durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen „Fördern” auf der
einen und „Fordern” auf der anderen sichergestellt werden. „Es ist
eine Frage des Respekts gegenüber der Gesamtbevölkerung, aber auch
gegenüber den Menschen, die staatliche Leistungen benötigen”, so
Hofmann weiter.

Das Kommunale Center für Arbeit handle selbstverständlich auf der
gesetzlichen Grundlage des Bürgergeldes und das schränke derzeit den
Handlungsspielraum im Bereich von Minderungen ein, weiß Hofmann.
Gleichwohl nutze das Jobcenter des Main-Kinzig-Kreises den bestehenden
Handlungsspielraum konsequent aus, um dem bewährten Kurs des
„Förderns und Forderns” zu verfolgen. Er begrüßt die
gegenwärtige politische Debatte um eine Trendwende und schärfere
Sanktionsmöglichkeiten ausdrücklich. „Wir brauchen seitens des
Gesetzgebers wieder diesen stringenten Kurs und klare, faire
Spielregeln, die für alle Beteiligten Verbindlichkeit sowie
Orientierung schaffen.”

Andreas Hofmann unterstreicht, dass es wichtig sei, eine Haltung
einzunehmen, die sich nicht dauerhaft mit dem Zustand der
Bedürftigkeit abfindet. „Durch das Prinzip des ‚Förderns und
Forderns’ schaffen wir Anreize zur Eigeninitiative und unterstützen
gleichzeitig diejenigen, die Hilfe benötigen. Nur so können wir
langfristig eine gerechte und solidarische Gesellschaft
gewährleisten.”

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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