Kreisbeigeordneter Jannik Marquart besucht die Ferdinand Hummel Baudekoration GmbH in Gelnhausen-Höchst
Main-Kinzig-Kreis. – Bereits seit vier Generationen ist die Ferdinand Hummel Baudekoration fest in Familienhand. Geleitet wird der traditionsreiche Handwerksbetrieb von Meisterin Esther Hummel und ihrem Sohn Joshua Hummel, der nach seinem Studium eine Ausbildung zum Maler und Lackierer absolviert hat. Kreisbeigeordneter Jannik Marquart stattete dem Gelnhäuser Unternehmen, das Handwerksleistungen in den Bereichen Maler, Verputz, Trockenbau und Bodenbelag anbietet, kürzlich einen Besuch ab. Begleitet wurde der Wirtschaftsdezernent des Main-Kinzig-Kreises von Vanessa Ziegler, Referat für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur.
Esther Hummel, die sich nicht nur im Familienbetrieb, sondern auch seit langen Jahren als Kreishandwerksmeisterin in der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern engagiert, hieß die Gäste gemeinsam mit ihrem Sohn willkommen. Der Kreisbeigeordnete bedankte sich für die Gelegenheit, zum Austausch: „Als Wirtschaftsdezernent ist es für mich wichtig, mit Unternehmerinnen und Unternehmern wie Ihnen im Gespräch zu sein. Das ermöglicht, frühzeitig Entwicklungen im heimischen Wirtschaftsleben und auf dem Arbeitsmarkt in den Blick zu nehmen.“
Joshua Hummel begrüßte, dass der Main-Kinzig-Kreis, aber auch die Stadt Gelnhausen das Unternehmen bei Ausschreibungen und bei der Auftragsvergabe berücksichtige. „Die Zusammenarbeit mit dem Bauamt des Main-Kinzig-Kreises und der für Schulbauten zuständigen Abteilung Baumanagement im Amt für Schulwesen, Bau- und Liegenschaftsverwaltung ist hervorragend“, so Joshua Hummel. Im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises sei die Hummel GmbH derzeit an der Wilhelm-Busch-Schule in Maintal, der Kurt-Schumacher-Schule in Nidderau-Windecken und an der Ronneburgschule in Hüttengesäß tätig. Ausschreibungen erfolgten mittlerweile digital. Interessierte Betriebe würden mit einer Anleitung durch die Online-Ausschreibungen geführt. „Wir haben in den letzten Jahren stark in Digitalisierung und digitale Sicherheit investiert. Kommunen und Kreis sind hier ebenfalls auf einem guten Weg“, so der Geschäftsführer.
„Die Auftragslage ist bei uns sehr gut, bekräftigte Esther Hummel. Sie habe zunächst wegen der vielfältigen Krisen und schlechten Nachrichten nicht damit gerechnet. „Wir befürchten jedoch, dass wir unsere Fachkräfte, die nach und nach in den Ruhestand gehen, nicht ersetzen können. Neue Fachkräfte zu gewinnen, wird die große Herausforderung der Zukunft, nicht nur bei uns“, unterstrich Joshua Hummel.
42 Beschäftigte hat der Handwerksbetrieb; unter ihnen ist aktuell ein Auszubildender mit Fluchthintergrund. Auch eine Gesellin ist bei der Hummel GmbH beschäftigt. „Wir machen keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Wenn eine Frau Interesse hat, bei uns zu arbeiten oder bei uns eine Ausbildung zu absolvieren, ist sie willkommen“, sagte Esther Hummel. Das Unternehmen lege grundsätzlich großen Wert auf die Fortbildung der Beschäftigten: „Wir sind davon überzeugt, dass gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schlüssel unseres Erfolgs sind.“
In jedem Jahr werden sieben Ausbildungsplätze im Bereich Maler und Lackierer bereitgestellt. Esther Hummel erkundigte sich deshalb bei Jannik Marquart nach der Zukunft des Berufsschulstandorts Schlüchtern. „Für uns ist dieser Schulstandort sehr wichtig. Unsere Azubis im Bereich Maler und Lackierer sind zumeist Jugendliche, die noch keinen Führerschein haben. Gerade für sie ist es wichtig, dass ihre Berufsschule in der Umgebung ist und sie sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können.“ Schuldezernent Jannik Marquart erklärte, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Schlüchtern in diesem Bereich stabil seien. Es gebe dort derzeit in den Grund- und Fachstufen knapp 50 Auszubildende. Schlüchtern bleibe als Schulstandort erhalten.
Er wies Esther und Joshua Hummel zudem auf ein Angebot hin, das Unternehmen im Main-Kinzig-Kreis helfen soll, Auszubildende zu finden: „Auf dem Internetportal www.dieazubisuche.de stellen sich junge Menschen in einem Steckbrief mit ihren Qualifikationen, Erfahrungen und Stärken vor. Registrierte Unternehmen haben Zugriff auf diese Steckbriefe und können bei Interesse mit den Jugendlichen im Portal Kontakt aufnehmen. DieAzubisuche.de funktioniert also wie eine Dating-App.“
Bildunterschrift: Kreisbeigeordneter Jannik Marquart (links) und Vanessa Ziegler (Zweite von rechts), Referat für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur, tauschten sich mit Esther und Joshua Hummel, Geschäftsführung der Ferdinand Hummel Baudekoration GmbH, über die Situation im Maler- und Lackierhandwerk aus.
Quelle: Redaktion MKK Echo