Donnerstag, September 19, 2024
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Zustimmung in der Gemeindevertretung zum Bauvorhaben Landwehr 3

Das Rennen um Bauvorhaben Landwehr 3 auf dem das ursprünglich für das neue Rathaus vorgesehene Gelände im Neubaugebiet „Im Bachgange“ scheint nun endgültig gelaufen zu sein. Am Donnerstag stimmte die Gemeindevertretung von Niederdorfelden bei einer Stimmenthaltung den Forderungen des Jossgrunder Investors Kleespies zu. Der hatte die Gemeinde zuvor um ein zinsloses Darlehen in Höhe von 100.000 Euro mit einer Laufzeit von 25 Jahren sowie um einen Zuschuss in Höhe von 250.000 Euro für das Bauvorhaben gebeten. Vor zwei Jahren hatte das Unternehmen Kleespies den Wettbewerb um die Bebauung des Filetstückes des Neubaugebietes `Im Bachgange´ gewonnen. Wegen der offenen Bauweise mit harmonischer Anordnung von drei Wohnkörper mit rund 50 Wohneinheiten sowie der gelungenen Einbindung der Grünanlage in das gesamte Baukonzept hatte die Firma den Wettbewerb für sich entscheiden können.Nun zwei Jahre später steht das Unternehmen vor dem Problem sehr stark gestiegener Baukosten und stellte die Gemeinde deshalb vor das Ultimatum entweder Ja zu den Forderungen oder Rückzug der Firma von ihrem Angebot. In der Ausschusssitzung war auf Antrag der Grünen hin eine Gegenforderung an das Bauunternehmen seitens der Gemeinde gestellt worden. Und zwar sollte das Unternehmen anstatt acht nunmehr 10 Mietpreis günstige Wohnungen mit Belegungsrecht der Gemeinde anbieten. Außerdem sollte für diese Wohnung der Mietpreis für 10 Jahre nicht abgeändert werden dürfen. Da die Entscheidung der Firma erst abgewartet werden sollte, wurde im Ausschuss keine Entscheidung getroffen. Mittlerweile hat die Firma der einen Forderung (10 mietgünstige Wohneineinheiten) entsprochen, die zweite Forderung aber dahin gehend abgeändert, dass nicht 10 sondern nur fünf Jahre die Mieter für diese Wohnungen unverändert bleiben. Diesen neuen Konditionen wurde nach ausführlichen Diskussionen schließlich von der Gemeindevertretung bei einer Stimmenthaltung einstimmig gebilligt.
Wenig gute Laune kam dann jedoch anschließend bei der Behandlung der Starkregengefährdungskarte auf. Ein neuerliches Gutachten hat ergeben, dass das ursprüngliche geplante Regenrückhaltebecken südlich der L 3008 mit einem Fassungsvermögen von rund 15.000 Kubikmetern viel zu klein sei und den Anforderungen eines alle 100 Jahre auftretenden Starkregenereignisses nicht gewachsen sei. Das neue Gutachten forderte deshalb eine Verdoppelung der Größe auf über 30.000 Kubikmeter. „Und auch das wird im Zweifel nicht reichen. Auch mit ihm werden Straßen in Niederdorfelden überschwemmt werden“, so Bürgermeister Klaus Büttner (SPD). Im Übrigen könne die Gemeinde eine derartige Anlage finanziell kaum alleine stemmen. Selbsthilfe sei somit vorerst das einziger Mittel und auch ratsam. Am Ende der Sitzung begrüßte Sandra Eisenmenger für ihre Grünen-Fraktion, dass nach fast zwei Jahren ihr Antrag auf Einrichtung einer Carsharing-Station in Niederdorfelden nun endlich umgesetzt würde. Zuvor hatte der Bürgermeister berichtet, dass inzwischen mit einer Bad Vilbeler Autofirma ein Übereinkommen über einen Standplatz für Carsharing Fahrzeuge in Niederdorfelden und zwar in Höhe der Flüchtlingscontainer getroffen worden sei. Die Grünen hatten zwar Stellplätze am Bahnhof oder in der Nähe des Rathauses vorgeschlagen, doch habe sich dort kein geeigneter Standort gefunden. „Der neue Standort eignet sich auch zum Aufstellen einer Ladestation für E-Autos“, so Büttner. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Jürgen W.Niehoff

2 Fotos anbei
1. Der Verwirklichung dieses Baugebietes `Landwehr 3´steht nun nichts mehr im Wege
2. Bürgermeister Klaus Büttners Aussage: Mit Starkregenereignisse hat Niederdorfelden auf absehbare Zeit Probleme

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Quelle: Jürgen W. Niehoff

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