Nidderaus Stadtteil Ostheim bietet sich im Hinblick auf die Um- und teilweise Neugestaltung des alten Ortskerns schon bald eine Riesenchance. Zwei Ereignisse sind dafür maßgeblich. Zum einen entsteht demnächst für die Feuerwehr Ostheim eine neue Feuerwehrwache am Ortseingang in Richtung Windecken. Dadurch wird die alte Wache und das Gelände, auf dem sie steht, direkt neben dem Bürgerhaus frei. Zum anderen möchte die evangelische Kirche aus finanziellen Gründen ihr Grundstück rund um die Kirche verkleinern, betroffen davon ist vor allem das recht große Gemeindehaus und dann auch neu gestalten. Dazu soll die Stadt ein Konzept entwickeln und zwar für den gesamten Bereich der Ortsmitte rund um die Kirche und das Bürgerhaus.
In dem Konzept soll neben der Attraktivität des Freiraums, der Wohnbedarf, der Bedarf für soziale Zwecke und die besondere Gestaltung des Quartiers Berücksichtigung finden. Federführend hierbei soll in Absprache mit der evangelischen Kirchengemeinde die Stadt Nidderau sein, so dass neben der Konzipierung auch die Grundstücksverhandlungen und mögliche Inanspruchnahme städtebaulicher Programme bei der Stadt gebündelt werden. Dies schließt die denkbare Einbindung eines möglichen Investors zu gegebener Zeit mit ein. Weil sich die Möglichkeit als einmalige win-win-Situation sowohl für die Stadt als auch für die Kirche darstellt, gab es in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Infrastruktur und Klimaschutz am Montagabend nur Zustimmung. Die Abstimmung für die gemeinsame städtebauliche Konzeptentwicklung `Quartier Ortsmitte Ostheim´ fiel dementsprechend am Ende auch einstimmig aus.
Ebenso wurde der Änderung des Bebauungsplans „In den Borngärten“ zugestimmt. Hintergrund ist der dringende Bedarf zur Schaffung von sozialem Wohnraum. Durch Abriss zweier städtischer Gebäude und Errichtung eines Neubaus auf den Grundstücken In den Borngärten 7 und 9 soll auf diesem Wege neuer sozialer Wohnraum geschaffen werden. Gleichzeitig soll der zurzeit noch als Mischgebiet deklarierte Bereich im Rahmen der Innenstadtentwicklung zu einem allgemeinen Wohngebiet umgewidmet werden.
Schlechte Nachricht musste der 1.Stadtrat Rainer Vogel (Grüne) im Hinblick auf die Klimaanpassungsmaßnahmen im Bereich Beethovenallee und Rotem Platz in Heldenbergen vermelden.
Der im September 2023 von der Stadt eingereichte Förderantrag im Rahmen des Förderprogramms “Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel” in der Gesamthöhe von rund 1,1 Millionen Euro ist im April abgelehnt worden. Geplant war mit den Fördermitteln die Umgestaltung der Beethovenallee, die Entsiegelung und Anpassungsgestaltung des Roten Platzes und die Baumpflanzungen/ Begrünungen im übrigen Stadtgebiet. Wegen der vom Bundesverfassungsgericht verhängten Haushaltssperre für den Bundeshaushalt mussten auch die Fördermittel in diesem Bereich gestrichen werden. Die Nachricht des Stadtrates wurde vom Ausschuss zur Kenntnis genommen
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Jürgen W.Niehoff
2 Fotos anbei
1. Luftbild vom Ortskern Ostheim
2. Sozialer Wohnungsbau stößt auch beim Ausschuss für Stadtentwicklung auf das allgemeine Interesse
Quelle: Jürgen W. Niehoff