Offizielle Einweihung am 19. September / Hitzeaktionsplanung kommt in Fahrt
Die Stadt Hanau hatte anlässlich der Kampagne „EURO 2024 nachhaltig: ein Spiel – ein Trinkbrunnen“ des Bundesumweltministeriums einen Zuschuss in Höhe von 15.000 Euro für Anschaffung und Betrieb eines Trinkwasserbrunnens gewonnen. Dieser wurde nun am Freiheitsplatz nahe dem dortigen Kiosk in Betrieb genommen. Der Brunnen erfüllt sämtliche hygienische Standards und kann kontaktlos bedient werden. Der Wasserstrahl eignet sich sowohl zum direkten Trinken als auch zum Befüllen von Flaschen. Auf die Barrierefreiheit wurde geachtet, sodass der Brunnen seitlich auch von Rollstuhlfahrern und Kindern bedient werden kann. Die Stromversorgung erfolgt durch ein verbautes Solarmodul und aufgrund der Frostresistenz kann der Trinkbrunnen das ganze Jahr über benutzt werden.
„Dieser erste Hanauer Trinkbrunnen ist ein wichtiger Baustein innerhalb unseres Hitzeaktionsplans. Bislang konnten Besucherinnen und Besucher unserer Stadt ausschließlich sogenannte Re-Fill-Stationen nutzen, um sich kostenlos mit Trinkwasser zu versorgen. Ab sofort gibt es auch eine zentrale, dauerhaft zugängliche Stelle, die dieses Angebot erweitert“, sagt Oberbürgermeister Claus Kaminsky.
Eine offizielle Eröffnungsfeier von Hanaus erstem Trinkbrunnen findet am 19. September um 11 Uhr statt. Anwesend sein werden die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesumweltministeriums Frau Dr. Bettina Hoffmann, Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, der an der Kampagne beteiligte Verein „a tip: tap“ sowie Verantwortliche aus der Stadtverwaltung. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können sich den Termin jetzt schon vormerken und sind ebenfalls herzlich eingeladen.
Derzeit weist der Trinkbrunnen einige Verfärbungen an der Frontseite auf. Diese sind unschön, haben jedoch keinerlei Auswirkungen auf die weiterhin sehr gute Trinkwasserqualität. Die Verschmutzung des Brunnens, die kurz nach Arbeiten vor Ort auftrat, wird in Kürze behoben werden.
Die Bewerbung für den Trinkwasserbrunnen erfolgte durch das Amt für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz. Dieses ist auch federführend dafür zuständig, den Hanauer Hitzeaktionsplan auszuarbeiten. Seit November 2023 trifft sich hierzu eine Arbeitsgruppe in regelmäßigen Abständen. Beteiligt ist unter anderem die Stabsstelle Gesundheit, das Stadtplanungsamt, der Eigenbetrieb Kindertagesbetreuung, das Stadtschulamt, der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service, die Hanau Bäder GmbH sowie die städtische Pressestelle.
Die Hitzeaktionsplanung zielt darauf ab, mit geeigneten kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen einen Beitrag zur Anpassung der Stadt an die Folgen des Klimawandels zu leisten. In diesem Sommer werden bereits einige Maßnahmen umgesetzt. Dazu zählen beispielsweise eine verbesserte, öffentliche Trinkwasserbereitstellung durch Trinkbrunnen und die Refill-Kampagne, eine Übersicht über kühle, grüne und schattige Orte in der Stadt anhand der kürzlich veröffentlichten „Coolen Map“, die Beschattung von Spielplätzen oder bei mehreren Hitzetagen in Folge ein Lauftext mit einer Hitze-Information auf den digitalen Fahrgastinformationstafeln. Mit diversen Veranstaltungen und Informationsmaterialien versucht die Stadt zudem schon seit mehreren Jahren, die Bevölkerung über Hitzegefahren zu informieren und für das richtige Verhalten zu sensibilisieren. Auch die Stadtklimaanalyse ist beinahe fertiggestellt. Sie identifiziert städtische Wärmeinseln und soll an diesen Orten prioritäre Maßnahmen empfehlen.
„Nicht nur Hanau, sondern alle Städte sind bei Hitze aufgrund der dichten Bebauung und starken Versiegelung besonders von einer starken Aufheizung am Tag betroffen. Nachts kühlt es dabei nur langsam ab, sodass die sogenannten städtischen Wärmeinseln teilweise mehrere Grad heißer sein können als ihr unmittelbares, grüneres Umland. Dies kann je nach Schwere der Hitze gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung haben. Besonders betroffen davon sind Kinder sowie alte und kranke Menschen, aber auch Schwangere, Obdachlose oder im Freien arbeitende Personen. Insofern ist es uns ein wichtiges Anliegen, Maßnahmen zu ergreifen, um Menschen vor Hitze zu schützen und einen aktiven Beitrag dazu zu leisten, für mehr Schatten und Abkühlung zu sorgen“, betont Kaminsky.
Ein weiteres Ziel der Hitzeaktionsplanung ist es, offizielle Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) über verschiedene Stellen der Stadtverwaltung an die Stadtbevölkerung im Allgemeinen und die erwähnten Personengruppen im Speziellen zu kommunizieren, um die hitzebedingten, gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch frühzeitiges Handeln so niedrig wie möglich zu halten.
Die Hitzewarnungen mit entsprechenden Verhaltensempfehlungen können entweder kostenfrei über die DWD-App „WarnWetter“ bezogen werden oder über den ebenfalls kostenfreien Newsletter per Mail unter www.hitzewarnungen.de. Weitere Informationen zu Projekten und Maßnahmen der Stadt Hanau sind im Hitze-Portal unter www.hitze.hanau.de zu finden.
Bild: Erster Hanauer Trinkbrunnen am Freiheitsplatz
© Stadt Hanau / Moritz Göbel
Erster Hanauer Trinkbrunnen am Freiheitsplatz
Am östlichen Rand des Freiheitsplatzes ist der erste öffentliche Trinkbrunnen der Stadt Hanau in Betrieb genommen worden.
Quelle: Redaktion MKK Echo