Freitag, November 22, 2024
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Ermittlungen wegen Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes – Polizei sucht dringend zwei Pärchen als mögliche Zeugen

(lei) Nachdem ein 14-Jähriger in den
Nachmittagsstunden des 15. Februar 2024 in der Nähe des Salmünsterer Bahnhofes
durch die Kollision mit einem Auto schwer verletzt wurde (wir berichteten am
Folgetag) ermitteln die Staatsanwaltschaft Hanau und die Kriminalpolizei in
Gelnhausen nunmehr wegen Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts. Die Beamten
suchen nun dringend nach vier ganz bestimmten Personen, die als mögliche Zeugen
in Betracht kommen.

Nachdem die Ermittlungen gegen den 35 Jahre alten mutmaßlichen Fahrers des
Wagens anfänglich wegen gefährlicher Körperverletzung sowie gefährlichen
Eingriffs in den Straßenverkehr geführt wurden, lautet der Vorwurf gegen ihn
nunmehr auf versuchten Totschlag. Dem Mann wird zur Last gelegt, an dem Tag mit
seinem Auto bewusst und mit gezielten Lenkbewegungen auf die beiden 11 und 14
Jahre alten Opfer zugefahren zu sein. Die Einstufung als Kapitaldelikt
resultierte aus den in der Zwischenzeit gewonnenen Erkenntnissen aus
Vernehmungen, so die Ermittler.

Nach allem, was bisher bekannt ist, waren die beiden Jungen gegen 16 Uhr in der
geschotterten Verlängerung der Bahnhofstraße (parallel zu den Bahnschienen)
unterwegs, als der Tatverdächtige mit seinem grauen Toyota mit überhöhter
Geschwindigkeit auf beide zugefahren sein soll. Den 14-Jährigen soll er dabei
erfasst haben, sodass dieser eine Beinfraktur erlitt und später mit einem
Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden musste. Anschließend
kollidierte der 35-Jährige mit einem hochstehenden Kanaldeckel an den
Gleisanlagen, wodurch eine Achse seines Wagens brach. Später, so die
Rekonstruktion des Geschehensablaufes, wurde der Wagen durch den 35-Jährigen
unter Zuhilfenahme eines Gabelstaplers geborgen und weggeschafft.

Nachdem sich der 14-Jährige schreiend und in Panik auf die Gleisanlage begeben
hatte, kam ihm ein Bahnmitarbeiter zur Hilfe und brachte ihn aus dem
Gefahrenbereich.

Der 11-Jährige, der einen Schock erlitt, flüchtete nach eigener Aussage
ebenfalls über die Schienen und lief auf der gegenüberliegenden Seite durch eine
Hecke in Richtung Fuldaer Straße. Dort traf er auf ein Pärchen, dem er sich
anvertraute und das ihn nach Hause begleitete. Diese beiden Personen waren etwa
20 bis 25 Jahre alt und zirka 1,65 bis 1,70 Meter groß. Die Frau hatte lange
rötliche Haare und führte eine Handtasche mit sich, ihr Begleiter hatte kurze
schwarze Haare und war mit einer schwarzen Jacke bekleidet. Bekannt ist zudem,
dass sich beim Eintreffen der Rettungskräfte ein zweites Paar im Bereich des
Schotterweges aufgehalten haben soll. Der Mann und die Frau waren beide
schätzungsweise 30 bis 40 Jahre alt und etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß.

Diese zwei Paare könnten demzufolge wichtige Beobachtungen zu dem Vorfall
gemacht haben, weswegen die Polizei sie und weitere Zeugen bittet, sich an die
Kriminalpolizei in Gelnhausen zu wenden (06051 827-0). Die Ermittlungen dauern
weiter an.

 

Quelle: Redaktion MKK Echo

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