Samstag, November 23, 2024
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Ortsbeirat Ostheim: Flüchtlingsunterbringung weiterhin ungeklärt

Nidderau. Die Flüchtlingsunterbringung war auch auf der Sitzung des Ortsbeirates Ostheim am Mittwochabend ein viel beachtetes Thema. Allerdings zeichnete sich auch hier keine Lösung ab.
Egal, ob es um die Aufstockung der bestehenden Wohncontainer geht oder den Ankauf beziehungsweise die Sanierung von weiteren Immobilien, zu allen Projekten regt sich Widerstand in der Bevölkerung. Etwa 20 Bürger waren an diesem Abend zu der Sitzung gekommen und machten von ihrem Rederecht regen Gebrauch – vorwiegend ablehnend. Doch obwohl Eile geboten ist, wie das Ortsbeiratsmitglied Otto Löber (Grüne) mehrfach unterstrich, beschloss nach dem Bauausschuss nun auch der Ortsbeirat zunächst auf umfassende Informationen seitens der Verwaltung warten zu wollen, bevor eine Empfehlung oder Entscheidung getroffen werden soll. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nichts beschlossen, weder von der Verwaltung noch von der Politik, sondern alle Möglichkeiten werden erst noch geprüft“, versuchte deshalb auch der Ortsvorsteher Klaus Mehrling (SPD) die teilweise sehr aufgebrachte Stimmung unter den Zuhörern wieder zu beruhigen
Aber auch die folgenden Tagesordnungspunkte mit den Parksituationen am Eicher Tor, am Ostheimer Friedhof oder auf dem Heldenberger Weg in Höhe Wolfskaute waren sehr emotionsgeladen, denn es gab mehrere Landwirte unter den Besuchern, die in der Vergangenheit beriste mehrfach Probleme mit parkenden Fahrzeugen in diesen Bereichen hatten. Nach eingehender Erörterung wurde dann schließlich beschlossen für die Bereiche Eicher Tor und Heldenberger Weg die Verwaltung zu bitten, noch einmal nach einer passenden Lösung suchen zu wollen. Die Park-Situation am Friedhof soll nach Auskunft des Ortsvorsitzenden sich inzwischen bereits geklärt und erledigt haben.
Auch zum Sachstand `Umbau Bahnhofvorplatz ´ konnte Mehrling eine Meldung aus der Verwaltung vermelden. Danach soll der Baubeginn zwar erst im nächsten Jahr erfolgen, aber mit den ersten vorbereitenden Maßnahmen noch in diesem Herbst begonnen werden.
Nach einem kurzen Bericht der beiden Vorsitzenden der Vereinsgemeinschaft Ostheim, Rainer Nelles und Reinhard Weider zu den Vorbereitungen für die 1175 Jahrfeier von Ostheim im kommenden Jahr, in dem die geplanten Aktionen wie Akademische Feier, Erstellung einer Festschrift und eines Imagefilms rund 50.000 Euro Zuschuss benötigen, beschloss der Ortsbeirat einstimmig, den Magistrat zu bitten, doch diese Summe in den kommenden Haushalt einstellen zu wollen.
Zu einer eingehenden Diskussion kam es anschließend noch zum Thema `Überflutung der Nidderwiesen´ in den Sommermonaten. Diese Wiesen, die auch von Ostheimer Landwirten zu Futterzwecken für ihr Vieh gepachtet sind, würden durch das Sommerhochwasser größtenteils unbrauchbar, weil sie nach den Überflutungen regelmäßig mit vielen giftigen Pflanzen durchsetzt und damit als Viehfutter nicht mehr zu verwenden seien. Schuld nach Meinung der Landwirte sei vor allem die nach ihrer Meinung nach falsche Regulierung des Hochwassers in der Hochwasserrückhalteanlage Düdelsheim durch den Wasserverband Nidder-Seemenbach . Die werde entweder zu früh geöffnet oder gar nicht erst geschlossen, wodurch es unter anderem auch in Nidderau zu Überflutungen kommen würde. Nach Auskunft des Ostheimer Landwirtes Wolfgang Kester sei diese Situation schon seit Jahren bekannt und von ihm auch mehrfach bereits gerügt worden. Der Ortsbeirat forderte deshalb die Verwaltung und da federführend und zugleich auch Mitglied des Wasserverbandes Stadtrat Rainer Vogel (Grüne) auf, umgehend tätig zu werden, weil die Landwirte ansonsten ihre Pachtverträge kündigen und die Nidderwiesen dann nicht mehr gemäht würden. Vorgeschlagen wird ein Runder Tisch, an dem auch die Landwirte beteiligt sein sollten. Diese Beschluss erging einstimmig.
Zur gewünschten Entlastung des Ostheimer Ortskerns vom Schwerverkehr schloss sich der Ortsverband nach kurzer Debatte der erst kürzlich erfolgten Aufforderung des Bauausschusses nach einer weiteren Verkehrszählung an. Erst dann könne zusammen mit der Straßenbaulastbehörde Hessen Mobil über eine praktikable Lösung gesprochen werden. Auch dieser Beschluss wurde einstimmig gefasst.
Abschließen wurde noch kurz ein Gerücht angesprochen, das seit kurzem in Nidderau kursiert. Danach soll ein großer deutscher Stromkonzern eine offene Photovoltaikanlage auf rund 20 Hektar über den Äckern Nidderaus entlang der Eisenbahn planen. Dazu sollen von dem unternehmen bereits die Eigentümer der entsprechenden Äcker angesprochen worden seien. Doch ob es sich dabei um Wahrheit oder ein Gerücht handelt, konnte in der Sitzung nicht geklärt werden. Jürgen W.Niehoff

2 Fotos anbei
1. Der Ortsbeirat Ostheim während der Sitzung am Mittwochabend von li. Hans Günter Frech, Kurt Heißig, Ortsvorsteher Klaus Mehring, Michael Runde und Otto Löber
2. das Verkaufsangebot zu diesen beiden Häusern in den Bornwiesen in Ostheim löst in den politischen Gremien derzeit großen Wirbel aus

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Quelle: Jürgen W. Niehoff

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