Äußerlich sind sie bunt und ansprechend aufgemacht, sie schmecken z.B. nach „Watermelon“ oder „Cheesecake“. In der Regel enthalten die Liquide zudem Nikotin. Der Erwerb geschieht sehr einfach, z.B. auch über das Internet. Zahlreiche Influencerinnen und Influencer bewerben die Produkte in den Sozialen Medien. „Vapen” scheint ein Teil des Lifestyles geworden zu sein.
„Eine Vape kann das Nikotin von ca. 5 Päckchen Zigaretten enthalten.“ Solche und weitere informative und auch kreative Erfahrungen sammelten die Schülerinnen und Schüler des kompletten Jahrgangs 8 der Kopernikusschule Freigericht, als sie sich aktiv mit den Themen „Alkohol und Tabak“ an drei Stationen eines interaktiven Stationenparcours der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) beschäftigten
„Ziel des Parcours ist es, das Nichtrauchen und den kritischen Umgang mit Alkohol zu fördern und sich mit dem, was in der Gesellschaft konsumiert wird, auszukennen“, so Alexandra Pinkert, Beratungslehrerin für Sucht- und Drogenprävention an der Kopernikusschule. Sie organisiert seit vielen Jahren das Projekt, zusammen mit den weiteren Beratungslehrkräften Kerstin Mathie und Kai Nolde und in Kooperation mit dem Jugendamt des Main-Kinzig-Kreises sowie mit Unterstützung der SV-Lehrkräfte der Kopernikusschule.
„Alles, was dampft, ist erst ab 18 erlaubt“, so die deutliche Aussage von Marcus Arazi, Referent vom Jugendamt Gelnhausen. Zusammen mit Praktikantin Feyza Aribas, Honorarkraft Julika Becker und den Lehrkräften gestaltete er einzelne Stationen des Parcours. „So viel Geld – da könnte ich ja meinen Führerschein finanzieren!“, lautete einer der erstaunten Kommentare eines Schülers, als er im Klarsicht-Mitmachparcours einen „Teppich“ mit 5-Euro-Scheinen im Wert von 1500,- Euro erblickte, die als Kosten entstehen, wenn nur ein Päckchen Zigaretten pro Tag geraucht wird.
An der „Trinkbar“ galt es für die interessierten Schülerinnen und Schüler, verschiedenen Flaschen und Gläsern entsprechende Getränke zuzuordnen: der Sektkelch neben dem Bierglas oder das kleine Cognacglas standen zur Auswahl. Auch der Alkoholgehalt der Getränke sollte bestimmt werden. Nicht einfach, denn Größe des Gefäßes und Alkoholgehalt des Inhalts können sehr täuschen.
Welch großen Einfluss Werbung auf unser Konsumverhalten hat, erfuhren die Schülerinnen und Schüler an der Station „vapes und Werbung“. Mithilfe eines Kurzfilms vertieften so leicht ihr Wissen zum Thema „Vapes und Influencer“, bevor sie sich im Gespräch darüber austauschten, was für sie so faszinierend an dem neuen Trend ist.
Jeweils eine Doppelstunde verbrachten die einzelnen Klassen beim Klarsichtparcours zusammen mit ihren Klassen- oder Fachlehrkräften und nahmen zahlreiche Impulse aus den thematischen Angeboten mit.