Dienstag, November 26, 2024
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Geschlossene Teamleistung bringt Heimsieg gegen Opladen

29:26 in der Main-Kinzig-Halle – Je 6 Treffer von Bergold und Schiefer

 

In der 3. Liga Süd-West hat die HSG Hanau mit dem 29:26 (16:12) gegen den TuS 1882 Opladen am Samstagabend den ersten Heimsieg der Saison 2023/24 eingefahren. Angeführt von Cedric Schiefer und Max Bergold zeigte das Team von Trainer Hannes Geist viele seiner Stärken der letzten Runde: Mit gutem Abwehrspiel und schnellem Offensivhandball behielten die Grimmstädter zwei Punkte in der eigenen Halle und das obwohl sich Opladen als unangenehmer Gegner präsentierte. Die Schlussphase wurde durch zwei rote Karten zwar noch einmal spannend, die Hanau-Sieben ließ aber nichts mehr anbrennen.

„Ich finde meine Mannschaft hat, im Vergleich zu den Spieltagen zuvor, eine deutlich bessere erste Halbzeit gespielt,“ freute sich Geist nach dem Spiel für den Erfolg seines jungen Teams. „In der zweiten Hälfte machen wir leider einige Fehler, auch weil wir müde werden. Das ist unserem Zustand der letzten Wochen geschuldet. Ich bin sehr glücklich, dass wir uns heute mit zwei Punkten für unsere kämpferische Einstellung belohnt haben.“ Er fügte hinzu: „Es muss nicht immer schön aussehen, es muss erfolgreich sein.“

Bei der Partie in der Main-Kinzig-Halle hatte Geist wieder auf Jonas Ahrensmeier zurückgreifen können. Der wurfgewaltige linke Rückraumspieler hatte die ersten drei Partien der neuen Saison verletzungsbedingt verpasst. Zunächst begannen aber Luca Braun und Cedric Schiefer im Rückraum, letzterer präsentierte sich am Samstagabend in bestechender Form und strahlte vor dem Tor immer wieder Gefahr aus.

 

Adanir pariert und Schiefer und Bergold treffen

Bereits in der Anfangsphase ließ die HSG keinen Zweifel daran aufkommen, dass man nach dem Unentschieden in der vergangenen Woche diese Partie unbedingt gewinnen wollte. Paul Hüttmann erzielte schnell das 1:0 für die Gastgeber, die ihrem Gegner über 60 Minuten nicht ein einziges Mal eine Führung erlaubten. Gestützt auf Can Adanir im Tor, der in der Anfangsphase zwei Siebenmeter parierte und mehrere weitere gute Möglichkeiten des TuS entschärfte, kam Hanau aus der Deckung zu Kontern und erzielte über Dziguas Jusys das 4:2 (8.).

Nach einer Viertelstunde war es dann Zeit, dass Ahrensmeier für die Grimmstädter auf das Feld zurückkehrte. Der Rückraumspieler fand mit einem tollen Pass direkt Jusys am Kreis, der das 8:6 einwarf. Doch Opladen hielt sich im Spiel und kam wieder heran. TuS-Mittelmann Maurice Meurer lenkte das Spiel seiner Farben mit viel Übersicht und erzielte selbst das 8:8 (19.). Mit insgesamt 10 Treffern war er bester Werfer seiner Mannschaft am Samstagabend.

Doch Hanau ließ sich vom zwischenzeitlichen Ausgleich nicht beirren. Insgesamt hatten die Grimmstädter in der Schlussphase der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, stellten eine solide Defensive und verwandelten vorne ihre Möglichkeiten. Aus einem weiteren Konter heraus ging Björn Christoffel, der wieder den verletzten Dennis Gerst ersetzte, schnell mit dem Ball nach vorne und hatte dann die Übersicht für den Pass zu Bergold, der völlig frei zum 14:10 einwarf. Ein Doppelschlag von Cedric Schiefer sicherte noch vor der Pause eine 16:12-Führung.

 

Nach Wiederanpfiff alles im Griff

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Hausherren dann hellwach. Mehrmals brachte die HSG das Kunststück zustande, dem Gegner schon am Neunmeter das Spielgerät abzuluchsen. Zunächst schnappte sich Bergold den Ball, wurde dann von Jan-Eric Ritter lang geschickt und verwandelte problemlos zum 18:13 (33.). Nur wenig später eroberte Ritter den Ball in der Defensive. In der darauffolgenden Kontersituation wurde Hüttmann freigespielt – 19:13 (34.).

Wer aber glaubte, die HSG Hanau würde jetzt dem sicheren Heimsieg entgegensteuern, der wurde zunächst enttäuscht. In der direkten Folge machten es Braun, Jusys & Co. noch einmal spannend, denn drei Angriffe in Serie leistete sich das Team einen technischen Fehler, sodass Opladen wieder auf 16:19 herankam (41.). Erst als Jonas Leppich mit einer Zeitstrafe vom Feld musste, konnte Hanau die Überzahl für sich nutzen und durch Ahrensmeier zum 20:16 einwerfen – Auszeit Opladen (43.).

 

Zwei Rote Karten in den Schlussminuten

In der Schlussviertelstunde gelang es der Spielgemeinschaft aus Kesselstadt und Steinheim, ihren Vorsprung von drei Toren weiter zu behaupten. Nach dem 23:27 der Gäste (56. Minute) flog Hüttmann nach seinem Eingreifen mit einer unstrittigen roten Karte von der Platte. Hanau plötzlich in Unterzahl, doch vorne wühlte sich Schiefer durch die Abwehr der Gäste – 28:24 (57.). Die Vorentscheidung? Keineswegs. Auf der Gegenseite kam der Rückraumakteur einen Schritt zu spät und wurde nun ebenfalls mit einer hart ausgelegten Roten Karte bedacht.

Hanau blieb aber auch hier abgeklärt. Mit der Unterstützung des lautstarken Blauen Blocks im Rücken, wollte die HSG hier unbedingt die zwei Punkte in der Main-Kinzig-Halle behalten. Hannes Geist nahm noch einmal die Auszeit und ließ sein Team danach eine schnelle Auflösehandlung für Ahrensmeier spielen. Dieser stieg hoch und bediente in Unterzahl seinen Linksaußen Max Bergold per Kempatrick. Das 29:25 und die Vorentscheidung.

 

Aufstellung HSG Hanau: Adanir, Scholz; Ritter (2), Jusys (5), Schierling, Ahrensmeier (2), Braun (3), Schröder, Rivic, Bergold (6/1), Schiefer (6), Fulda (1), Christoffel, Hüttmann (4/1), Moock.

Aufstellung TuS 1882 Opladen: Oberosler, Troegel; Flemm, Meurer (10), Sorg (1), Lutz, Leppich (2), Schroeder (3), Nitzschmann (3), Jagieniak, Swiedelsky (1), Schmitz (3), Johannmeyer, Kuebler (1), Sonnenberg (2).

Zeitstrafen: 4:8 Min. – Siebenmeter: 2/2:2/4. – Rote Karte: Hüttmann (HSG/56.), Schiefer (HSG/57.) – Zuschauer: 267. – Schiedsrichter: Hägele / Schmid-Denzinger.

 

Stimmen zum Spiel:

Fabrice Voigt (Trainer TuS Opladen): „Wir haben heute viel zu viele Fehler gemacht. Jedes Mal wenn wir eine gute Phase hatten und wieder herangekommen sind, haben wir uns das durch technische Fehler wieder kaputt gemacht. Man muss aber auch sagen, dass Hanau gut gedeckt hat.“

Can Adanir (Torhüter HSG Hanau): „Wir haben natürlich im Video gesehen, wie Opladen agiert und hatten den Gegner auch gut im Griff. Unser Problem heute waren eher unsere technischen Fehler, die wir vorne gemacht haben und dann in der zweiten Welle den Treffer kassieren. 26 Gegentore sind aber in Ordnung. Aber auch solche Spiele müssen gewonnen werden und am Ende haben wir im Angriff so gut agiert, dass wir die zwei Punkte hierbehalten konnten.“

Cedric Schiefer (Spieler HSG Hanau): „Wir sind heute mehr und mehr in unser Spiel gekommen und standen in unserer Deckung sehr kompakt. So haben wir unser Tempospiel aufgebaut und hatten die Emotionen und die Halle hinter uns. Zwischenzeitlich bauen wir die Führung auf sechs Tore aus, hatten dann aber leider einen kleinen Knick und Opladen kam noch einmal heran. Da müssen wir an unserer Cleverness arbeiten. Am Ende des Tages zählen die zwei Punkte.“

Quelle: HSG Hanau

 

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