Mittwoch, November 27, 2024
StartRegion 11. Stadtforum „Maintaler Zukunft“ trifft auf große Resonanz

1. Stadtforum „Maintaler Zukunft“ trifft auf große Resonanz

Mehr als 700 Besucher*innen informieren sich im ehemaligen Real-Markt über Zukunftsthemen

 

Die Zukunft bewegt. Umso mehr, wenn sie das eigene Leben unmittelbar betrifft. Entsprechend nutzten zahlreiche Bürger*innen mit großem Interesse die Gelegenheit, einen Blick in die Maintaler Zukunft zu werfen und sich darüber auszutauschen. Mehr als 700 kamen am vergangenen Samstag zum 1. Stadtforum im ehemaligen Real-Markt in Dörnigheim, wo sich ein lebhafter und engagierter Bürgerdialog entwickelte.

Noch ehe die Veranstaltung offiziell startete, trafen die ersten Besucher*innen ein und warfen einen Blick hinter die Kulissen des leerstehenden Einkaufsmarkts, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenkamen. Im Bereich des ehemaligen Lagers war auf rund 1.000 Quadratmetern eine Ausstellungs- und Interaktionsfläche eingerichtet worden, um auf großformatigen Plakaten verschiedene Zukunftsthemen am Beispiel konkreter Vorhaben zu präsentieren. Kurze Texte, Skizzen und Planentwürfe führten in die Themen ein und luden dazu ein, mit den zuständigen Mitarbeiter*innen der Verwaltung, externen Expert*innen oder den Vorhabenträgern selbst ins Gespräch zu kommen. Denn als Gastgeber für das Maintaler Stadtforum öffnete Instone Real Estate, Eigentümerin des Real-Geländes, nicht nur den ehemaligen Einkaufsmarkt, sondern zeigte sich selbst offen gegenüber dem Meinungsbild der Bürgerschaft, um jenseits der Debatte in den politischen Gremien mit den Maintaler*innen den direkten Dialog über die geplante Wohnbebauung in Verbindung mit Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten, sozialer Infrastruktur und öffentlichen Grünbereichen zu suchen.

Das Stadtforum bot dabei die Möglichkeit, sowohl über das konkrete Vorhaben auf dem Real-Gelände, sowie weitere Projekte zu sprechen, als sich davon ausgehend auch allgemein zu einzelnen Handlungsfeldern zu positionieren – etwa zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der zukünftigen Ausrichtung des Mobilitätsangebots oder wesentlichen Kriterien der Stadtentwicklung und Wohnbebauung. Impulsvorträge von Expert*innen lieferten hier zusätzliche fachliche Hintergründe und erläuterten Zusammenhänge. Denn die großen Zukunftsthemen lassen sich nicht unabhängig voneinander betrachten, sondern sind eng miteinander verbunden.

„Begeisternd war die Vielzahl an Besucher*innen in allen Altersgruppen, die unserer Einladung zur Information und Interaktion an diesen ungewöhnlichen Ort gefolgt sind. Mit großem Interesse wurde das Angebot wahrgenommen, sich an Stadtentwicklung zu beteiligen und dabei persönliche Stimmungsbilder und konkrete Wünsche abzugeben. In zahlreichen Gesprächen durfte ich ein positives Feedback zu der Bandbreite an Themen mitnehmen, an denen die Verwaltung arbeitet. Offensichtlich ist es uns gelungen, mit dem Maintaler Stadtforum ein Format zu entwickeln, das eine breite Öffentlichkeit anspricht“, bilanziert Bürgermeisterin Monika Böttcher. Sie dankt Instone Real Estate als Gastgeber, der Agentur Urban Media Project für die professionelle Begleitung und Umsetzung, sowie allen Beteiligten innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung, die an den Inhalten des Stadtforums mitgewirkt und damit den Erfolg der Veranstaltung ermöglicht haben.

Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Stadtentwicklung ist jedoch der gesellschaftliche Rückhalt. Hier warb unter anderem Andrea Jürges vom Deutschen Architekturmuseum dafür, die zukünftige Entwicklung als Chance zu begreifen, ihr positiv zu begegnen und klar zu formulieren, welche Erwartungen damit verbunden sind, anstatt Vorhaben abzulehnen. Genau dazu lud das Stadtforum ein: Wünsche und Erwartungen, aber auch Bedenken und Kritik zu formulieren und in den Diskurs hineinzutragen. Dieser wurde auch auf der Bühne im Rahmen einer Podiumsdiskussion geführt, für die zusätzliche Stühle gestellt werden mussten, belegen, wie groß das Interesse ist, sich an der Maintaler Stadtgestaltung zu beteiligen.

So entstand im Verlauf der Veranstaltung schnell ein sichtbares Stimmungsbild: Auf Plakatwänden konnten die Besucher*innen die acht Themenfelder „Stadtentwicklung“, „Wohnen“, „Klima und Nachhaltigkeit“, „Sicherheit“, „Mobilität“, „Bildung und Soziales“, „Wirtschaft“, sowie „Kunst und Kultur“ durch die Vergabe von Klebepunkten bewerten und individuelle Anregungen hinterlassen. Die Möglichkeit, sich zu positionieren und damit wertvolle Impulse für die weitere Stadtentwicklung zu setzen, nutzen die Gäste intensiv. Gegen Ende der Veranstaltung um kurz nach 19 Uhr gab es kaum noch freie Flächen, auf denen ein Punkt oder eine Haftnotiz Platz gefunden hätten.

Zahlreiche Besucher*innen meldeten zurück, dass sie die Themenvielfalt und die Möglichkeit, sich aus erster Hand zu informieren und zu interagieren, positiv bewerten. Während Informationsveranstaltungen häufig ein einzelnes Thema in den Mittelpunkt rücken, präsentierte das Stadtforum einen Querschnitt der vielfältigen Handlungsfelder, die mit Stadtentwicklung verknüpft sind und in Beziehung zueinander stehen. Entsprechend konnten sich die Bürger*innen je nach individueller Interessenlage informieren und einbringen und die Möglichkeit des interdisziplinären Austauschs nutzen. Auch die Einladung, sich ungezwungen auszutauschen und die Teilnahme am Stadtforum individuell zu planen und zu gestalten, kam gut ein.

Im nächsten Schritt werden die zahlreichen Stimmungsbilder und Rückmeldungen ausgewertet und die Ergebnisse den städtischen Gremien und der Öffentlichkeit in geeigneter Form zur Verfügung gestellt. Ziel ist, diese in die weiteren Planungen einfließen zu lassen, um Maintal gemeinwohlorientiert weiterzudenken und zu entwickeln.

Mit dem 1. Maintaler Stadtforum hat der Magistrat einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung umgesetzt, die sich für eine Workshop-Reihe zu den Themenbereichen städtische Infrastruktur, Wohnraumentwicklung, Städtebau und Verkehrswende mit Beteiligung von Bürger*innen, Politik, Verwaltung, Expert*innen und Vorhabenträgern ausgesprochen hatte, um für die Themenbereiche zu sensibilisieren, neue Impulse zu entwickeln und eine breite Akzeptanz für die anstehenden Herausforderungen zu gewinnen.

mkk echo main kinzig kreis zeitung20230225 nachbericht stadtforum b4 mkk echo main kinzig kreis zeitung20230225 nachbericht stadtforum b1 mkk echo main kinzig kreis zeitung20230225 nachbericht stadtforum b3

Quelle: Stadt Maintal

 

Ähnliche Artikel
- Advertisment -

Am beliebtesten