Ab nächster Woche beginnen Baumfällarbeiten im Gründauer und Gelnhäuser Wald. Schwerpunkt der anstehenden Holzernte ist die Entnahme von Bäumen, die durch die herrschende Sommertrockenheit bereits vorgeschädigte wurden. „Diese Bäume sind ein Sicherheitsrisiko für die Waldbesuchenden“, erklärt der zuständige Revierförster Hendrik Barthelmes, der auch Arbeiten im Bereich des Naherholungswaldes am Herzberg in der Nähe der Gaststätte „Zum Paradies“ eingeplant hat.
Das Fällen von trockenen und absterbenden Bäumen ist selbst für Profis an der Motorsäge so gefährlich, dass Barthelmes für die diesjährige Holzernte den Einsatz eines Harvesters geplant hat. „Wir müssen die betroffenen Waldteile und –wege aus Sicherheitsgründen in mehreren Etappen absperren“, führt der Förster aus und bittet Waldbesuchende und Anwohner eindringlich darum, die eingerichteten Sperrungen zu respektieren.
Am Herzberg oberhalb von Lieblos und Roth ist durch die trockenen Sommer mittlerweile ein Teil des Waldes großflächig abgestorben. Die abgestorbenen Bäume müssen entfernt werden. Danach wird eine neue, klimaangepasste Waldgeneration gepflanzt. Die beiden Bürgermeister, Gerald Helfrich (Gründau) und Daniel Glöckner (Gelnhausen) sowie Förster Hendrik Barthelmes sind sich einig: für einen zukunftsfähigen und klimastabilen Wald muss jetzt angepackt werden.
Auf bewirtschafteten Waldflächen, stehen solche Einsätze in den letzten Jahren regelmäßig auf der Tagesordnung. „Es ist ein Spagat zwischen Verkehrssicherung, Naturschutz, Holzernte und dem Schutz des Restwaldes vor schädlichen Insekten und Pilzen.“ Deshalb bündelt Barthelmes Arbeitseinsätze sinnvoll. „So bleiben Tiere und Pflanzen in großen Teilen meines Reviers von forstlichen Maßnahmen ungestört“. Diese Bereiche wechseln regelmäßig. In diesem Jahr werden mit dem Harvester nur etwa 4% des gesamten Kommunalwaldes bearbeitet.
Quelle: Hannes Schulz