OB Kaminsky begutachtet Pflanzarbeiten bei Wilhelmsbad |
Hanau. Im Hanauer Stadtwald zwischen Wilhelmsbad und Mittelbuchen werden derzeit von Waldarbeitern 350 neue Baumsetzlinge gepflanzt. Die zarten Triebe werden durch eine sogenannten ‚Verbissschutz’ aus Holz vor Wildtieren geschützt. Es handelt sich dabei um Flatterulmen, eine alte, heimische Baumart, die nach Auskunft von Revierleiter Achim Kaufmann vom Forstamt Hanau-Wolfgang, besonders widerstandsfähig gegen Wettereinflüsse ist und auch auf sandigem Boden gut gedeiht. |
Ermöglicht wird die Neupflanzung durch das Unternehmen Planet Tree, dass vor rund zwei Jahren im Hanauer Stadtteil Großauheim von der Familie Schnee gegründet wurde. Die Schnees hatten die Idee, dass Menschen einen Baum im heimischen Forst, durch ein paar Klicks im Internet und eine Geldspende pflanzen lassen können und so zum Erhalt des Lebens- und Erholungsraums Wald beizutragen. Über die Seite www.planet-tree.de können Interessierte – ab 10 Euro pro Baum – Spendenzertifikate erstehen und diese natürlich auch an andere Menschen verschenken. Auch kleine Geschenke, wie Grünpflanzen, Bücher über den Wald oder Deko-Artikel können mit der Baumspende bestellt und ebenfalls als Geschenk versendet werden. Auch sie erhalten personalisierte Aufkleber, die erklären, wer den Baum an wen verschenkt hat. Mitgelieferte Geokoordinaten zeigen an, wo genau der Baum gepflanzt werden wird.
Auch Oberbürgermeister Claus Kaminsky verschenkt gerne Baumzertifikate von Planet Tree: „Zum einen fördere ich damit ein heimisches Startup-Unternehmen, ich tue zudem etwas für die Umwelt und Aufforstung unseres Waldes und außerdem machen ich Menschen damit eine große Freude!“ erklärt er. Alle Beschenkten hätte sich über den „eigenen Baum“, der in ihrem Namen gepflanzt wird, sehr gefreut, berichtet der OB: „Bäume pflanzen ist sehr wichtig für Umwelt und Klima und es gibt Menschen ein gutes Gefühl, dass sie auf diese Art und Weise Gutes bewirken können“, stellt er fest. Beim Vorort-Termin im Wald vor Mittelbuchen mit Vertreterinnen und Vertretern von Planet Tree, Forstamt und Hanau Infrastruktur Service begutachtete der OB die neuen Setzlinge und legte sogar selbst Hand an, um persönlich ein Bäumchen einzupflanzen. Zweimal im Jahr findet eine Pflanzaktion von Baumsetzlingen dort statt, wo sie nach Ansicht von Forstamt und Hanau Infrastruktur Service (HIS) am sinnvollsten ist. „Von Januar bis Juni 2022 wurden rund 1700 Bäume in Hanau von Firmen und Privatpersonen gesponsert. Diese werden jetzt nach und nach eingepflanzt“ erläutert Leslie Schnee von Planet Tree, der das Start-Up-Unternehmen gemeinsam mit seiner Ehefrau Sandra und seiner Mutter Kathrin Schnee gegründet hat. „Bis Ende des Jahres kommen wahrscheinlich durch die anstehende Weihnachtszeit noch einmal mehr als 3000 Bäume hinzu, die dann im kommenden Frühjahr eingepflanzt werden.“ Insgesamt würden auf diese Weise für das laufende Jahr rund 5000 Baumsetzlinge im Hanauer Stadtgebiet gepflanzt werden, rechnet Schnee vor. Planet Tree unterstützt die Aufforstung auch in anderen Regionen in Deutschland. Neben Kooperationsvereinbarungen mit dem Hessenforst und der Stadt Hanau gibt es auch Vereinbarungen mit den Forstbehörden von Mecklenburg-Vorpommern und Bayern. Die Kooperation mit Rheinland-Pfalz ist aktuell in Arbeit. „Wir haben natürlich perspektivisch das Ziel in ganz Deutschland die Aufforstung der Wälder zu unterstützen“, sagt Leslie Schnee, „denn Leute wollen natürlich am liebsten Bäume in ihrem eigenen Bundesland spenden.“ Fast 200.000 Bäume seien bisher in Deutschland durch die Unterstützung von Planet Tree gepflanzt beziehungsweise in Auftrag gegeben worden, wissen die Schnees stolz zu berichten. „Das ist eine großartige Bilanz auf die Sie stolz sein können“, sagte Kaminsky. „Ihre Geschäftsidee ist genial, denn alle Beteiligten profitieren davon: Sie als Unternehmen verdienen daran, Ihre Kundinnen und Kunden erhalten ein originelles und nachhaltiges Geschenk und dem Wald in Deutschland tut die Aufforstung ebenfalls gut!“ Er wünschte der Familie Schnee und Planet Tree weiterhin viel Erfolg auf ihrem Weg. Quelle: Stadt Hanau
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