MKK-Echo

Rechenzentrum als CO2-freie Heizzentrale für bezahlbares Heizen in Schöneck

Schönecks Grüne fordern ein Überdenken der gegenwärtigen Planungen für ein Rechenzentrum unter Einbeziehung unabhängiger Expert*innen. Sie sehen darin Chancen für ein mit erneuerbarem Strom betriebenes Rechenzentrum als CO2-freier Heizzentrale, das die Bürger*innen kostengünstig und sicher mit Wärme versorgt. Zudem könne der Flächenbedarf enorm reduziert werden und dennoch Gewerbesteuer erzielt werden.

„Es ist Kommunalpolitiker*innen nicht vorzuhalten, keine Rechenzentrums-Expertise zu haben, es ist jedoch ein Versäumnis, dass im Prozess bisher keine von der Betreiberfirma Hetzner unabhängige Beratung gesucht wurde“, erläutert Fraktionsvize Wolfgang Seifried, und die Grünen fordern in einem Antrag in der Gemeindevertretung am 21.07., dies nun nachzuholen und den formalen Prozess zur Aufstellung des Bebauungsplans bis auf Weiteres anzuhalten. Er bemängelt, dass das Hetzner-Konzept bislang keine Abwärmenutzung vorsehe und extrem flächenintensiv sei. Seifried, selbst Informatiker, ist nach dem Besuch eines Kongresses zu nachhaltigen Rechenzentren und der Besichtigung eines wassergekühlten Rechenzentrums überzeugt davon, dass bei einer geänderten Konzeption mit der Abwärme mindestens ganz Kilianstädten beheizt werden und gleichzeitig der Flächenbedarf des RZs auf weniger als die Hälfte reduziert werden könnte.

„Natürlich haben wir (noch) kein Nahwärmenetz. Doch wenn es in atemberaubendem Tempo gelingt, mit der Firma Giganetz ganz Schöneck mit Glasfaseranschluss zu versorgen, dann kann uns das auch in einer gemeinsamen Kraftanstrengung mit einem Wärmenetz gelingen“, ergänzt Fraktionschefin Laura Merz. „Es wird derzeit prognostiziert, dass die Gasrechnungen für 2022 auf das Dreifache steigen werden, die Menschen befürchten Putins Griff an den Gashahn. Insofern ist es geradezu absurd, die im RZ entstehende Wärme in die Luft zu blasen, anstatt sie zu nutzen. Die Nachfragebündelung beim Glasfaserausbau war schnell bei der Schwelle von 40 Prozent der Schönecker Haushalte angelangt, ich bin sicher, das Interesse an Nahwärme ist ebenso hoch.“

„Gute, funktionierende Beispiele gibt es in unmittelbarer Nähe: wassergekühlte Rechenzentren in Frankfurt, ein Nahwärmenetz in einem gewachsenen Dorf, im ‚Energiedorf Bergheim‘ in der Wetterau, es geht also“ so Merz und Seifried. Die Grünen setzen deshalb darauf, dass die Mehrheit der Gemeindevertretung innehält und die Machbarkeit der Alternativen mit externer Unterstützung ernsthaft prüft.

Quelle:Bündnis 90 / Die Grünen Schöneck

Diesen Beitrag teilen:

Das könnte Sie auch interessieren:

MKK-Echo-Main-Kinzig-Kreis-Zeitung2024-02-07_skelettfund
Tag der offenen Grabung im neuen Baugebiet Mühlweide II, Nidderau-Ostheim
MKK-Echo-Main-Kinzig-Kreis-ZeitungPM-Baugebiete-in-Heldenbergen-was-wird-aus-dem-Sprung-ueber-die-61a3762be936865a54967c25fcf467af
Baugebiete in Heldenbergen - was wird aus dem Sprung über die B521?
MKK-Echo-Main-Kinzig-Kreis-ZeitungPD74_Neue_MA_April24-1be862a886b7f7b9e9e93076cdc1c78c
Drei Neuzugänge im Stadthaus
MKK-Echo-Main-Kinzig-Kreis-ZeitungPD73_Foto_Stele-fe34b1efe7152c09edd3c2f585c6fbc5
Digitale Info-Stele vor der Stadtbibliothek
MKK-Echo-Main-Kinzig-Kreis-ZeitungBM24-1-P-757b8fa80c405eb6dee4cf7fbd988e22
Berufsmesse der Bertha-von-Suttner-Schule

PHP Code Snippets Powered By : XYZScripts.com