Was für ein besonderer Abend. Die HSG Hanau setzte beim „1. Abend der Demokratie” im Congress Park ein starkes Zeichen gegen Rassismus und für mehr Zivilcourage. Vor rund 400 Gästen im ausverkauften Brüder-Grimm-Saal stellte der Handball-Drittligist unter anderem sein Demokratie-Projekt vor. Im Mittelpunkt stand dabei eine Talkrunde mit der Geschäftsführerin Jung von Matt/SPORTS Katja Kraus, Eintracht-Präsident Peter Fischer, Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Social Media Experte Mario Leo und HSG-Geschäftsführer Hannes Geist.
Nach zwei Jahren Zurückhaltung aufgrund der Pandemie war allen Gästen anzumerken, wie sehr sie diesen Netzwerkabend genossen. Moderator Daniel R. Schmidt führte eloquent durch die Veranstaltung. Davor und danach gab es jeder Menge Zeit sich auszutauschen. Dabei wurde allen Beteiligten einmal mehr klar, wie wichtig es ist, laut zu sein und sich zu engagieren.
Thema des Abends war schließlich: „Wie politisch darf oder muss der Sport sein”. Dabei zeigte sich Fischer als Kämpfer gegen Rassismus und für Vielfalt. Der Eintracht-Präsident war begeistert vom Engagement der HSG Hanau und bot spontan seine weitere Unterstützung an: „Solche Vereine wie ihr, sind ja derzeit noch Biotope. Die gibt es nicht so oft. Wenn ihr mich braucht, bin ich dabei.” Überhaupt fühle sich Fischer verdammt wohl in Hanau und komme immer sehr gerne hierher.
Emotionaler Höherpunkt war sicherlich die Übergabe der olympischen Silbermedaille von 1984. Über die HSG Hanau hatte zuvor Michael „Mike” Paul seine Medaille zugunsten der Ukrainehilfe versteigert. Für 4200,- Euro erhielt damals der Geschäftsführer von ebuch.de, Julian Müller, den Zuschlag. Nachdem er die Medaille auf der Bühne von Paul erhalten hatte, gab er diese postwendend unter großem Applaus zurück an Paul, der sichtlich bewegt war aufgrund dieser Geste.
Weitere 2000,- Euro kamen bei der Tombola an diesem Abend zusammen. Der Hauptpreis war eine Fotocollage zu Eintracht Frankfurt, die vom hochdekorierten Hanauer Fotografen Kai Pfaffenbach persönlich übergeben wurde. Der Erlös kommt der Lebenshilfe Hanau und dem Demokratie-Projekt der HSG Hanau zugute.
Seit über einem Jahr engagiert sich die HSG Hanau für das Thema Demokratie. HSG-Spieler Jannik Ruppert führt zahlreiche Workshops mit den Jugendmannschaften zu Themen wie „Hate Speech im Internet” oder „Kinderrechte” durch. Dazu wirbt die erste und zweite Mannschaft der HSG prominent auf der Trikotbrust kostenfrei für die Bundesinitiative „Demokratie leben!”
Für die HSG Hanau war es der erste Netzwerkabend in dieser Größenordnung und ein weiterer Meilenstein in der Vereinsentwicklung. In Zusammenarbeit mit der Stadt Hanau hatte der Drittligist jede Menge Vertreter aus Sport, Politik und Wirtschaft eingeladen. Und nahezu alle folgten dem Aufruf.
Unten den Gästen waren neben jeder Menge regionaler Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft auch der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes Torsten Burmester, der Bundestagsabgeordnete Lennard Oehl die Landtagsabgeordneten Heiko Kasseckert und Max Schad, der Landrat des Main-Kinzig-Kreises Thorsten Stolz, die Präsidentin des hessischen Verbandes Special Olympics Deutschland Sylvia Ruppel, Alon Meyer (Präsident von Makkabi Frankfurt und Makkabi Deutschland) sowie Dragoslav Stepanovic, Tomas Oral, Löwen-Geschäftsführer Andreas Stracke, Barbara Klein (Ehrenpräsidentin Kickers Offenbach) und viele weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Die HSG Hanau bedankt sich insbesondere für die Unterstützung des Events unter anderem bei folgenden Partnern: Stadt Hanau, Main-Kinzig-Kreis, Sparkasse Hanau, Terragroup, Ludwig Wollweber Bansch, ASB Glassfloor, WISAG und Forum Hanau.
Quelle: HSG Hanau