MKK-Echo

Bienen etwas Gutes tun

Am Maintaler Bienenfutterautomaten gibt es Blühmischungen aus der Kapsel

 Der 20. Mai ist Weltbienentag – ein wichtiger Tag für Biene und Menschen. Immerhin verdanken wir den kleinen Bestäubern ein Drittel unserer Nahrung. Am Weltbienentag können wir den Bienen etwas zurückgeben, indem wir pollen- und nektarreiche Blumen pflanzen. In Maintal gibt’s die passende Blühmischung sogar aus dem Automaten.

 Am 20. Mai gilt die Aufmerksamkeit einem besonders wichtigen Tierchen: der Biene.

Ohne ihre Bestäubungsleistung würde es bald ziemlich trist in unseren Supermärkten aussehen – immerhin hängt ein Drittel unserer Nahrung von den pelzigen Brummern ab. „Wenn es ab morgen keine Bienen mehr gäbe, wären zwei von drei Regalen im Supermarkt einfach leer”, betont Sarah Dutiné, Mitarbeiterin des Fachdienstes Umwelt der Stadt Maintal als Betreiberin des Bienenfutterautomaten in Maintal.

Was die wenigsten wissen: 80 Prozent der heimischen Kultur- und Wildpflanzen werden von Bienen bestäubt. Zur Erhaltung der Artenvielfalt bedarf es neben der Honigbiene auch ihrer ‘wilden’ Cousinen, der Wildbienen. „Die Qualität der Bestäubungsleistung der Wildbienen ist meist sogar höher als die der Honigbienen”, erklärt Christian Bourgeois, Initiator der Frankfurter Bienenretter-Initiative. Leider fehle es vielerorts an Nahrungsquellen und Nistplätzen für die summenden Freunde. „Wir können seit über einem Jahrzehnt ein weltweites Bienensterben beobachten”, bedauert Bourgeois. Mit der Deklaration des Weltbienentags im Jahr 2018 habe die Generalversammlung der Vereinten Nationen „endlich gewürdigt, welche elementare Rolle die Biene für die gesamte Menschheit hat“, betont Bourgeois.

 Mit dem 20. Mai fällt der Weltbienentag auf den Geburtstag des slowenischen Hofimkermeisters Anton Janscha aus dem 18. Jahrhundert. Janscha gilt als Erfinder der ersten ‘Zargenbetriebsweise’ und leitete die erste moderne Imkerei-Schule. „Leider ist die Wertschätzung der Biene mit der Zeit etwas abhandengekommen”, bedauert Bourgeois. 2014 startete der slowenische Imkerverband deshalb die Initiative des Weltbienentags, um wieder Aufmerksamkeit für die fleißigen Tierchen zu schaffen – mit Erfolg.

Aufmerksamkeit ist das Eine – aktiv werden und die Bienen unterstützen das Andere. In Maintal muss man nicht lange suchen, um bienenfreundliche Blühmischungen zu finden: Am Weinberghof Schmidt in Hochstadt betreibt die Stadt Maintal seit 2021 den gelben Bienenfutterautomaten. Für 50 Cent können Passant*innen aus dem ehemaligen Kaugummiautomaten eine Kapsel mit regional angepasstem Samen ziehen. Die Blühmischungen aus Wild- und Kulturpflanzen sind für die Aussaat im eigenen Garten oder auf dem Balkonkasten gedacht.

Damit möchte die Stadt Maintal die Nahrungsvielfalt für Insekten erhöhen. „Seit 2021 hängt der gelbe Automat bei uns und lockt zahlreiche Bienenfreunde an”, erzählt Dutiné. Damit ist der gelbe Automat Teil eines bundesweiten Bienenfutterautomaten-Netzwerks aus über 200 Standorten, die von Vereinen, Schulen, Kommunen, Unternehmen oder Privatpersonen mit viel Engagement betrieben werden. Der erste Automat hängt seit 2019 in Dortmund: gebaut und betrieben vom Dortmunder Erfinder Sebastian Everding. Was zunächst als Einzelstück erdacht war, entwickelte sich Anfang 2020 in fachlicher Kooperation mit dem Bienenretter Ökologie- und Bildungsprojekt von FINE e.V. zu einem bundesweiten Projekt mit über 200 Standorten. Das Sozialunternehmen ‘Bienenretter Manufaktur’ stellt das Füllmaterial mit heimischen Pflanzen zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Vom Verkauf jeder Kapsel geht ein Förderbeitrag an die Bienenretter Bildungsarbeit in Kitas und Schulen.

Zur Vorbereitung auf den Weltbienentag wurde der gelbe Automat noch einmal frisch befüllt. „Damit jeder seine Kapsel bekommt”, sagt Dutiné lachend.Gerade am Weltbienentag können wir die Zeit nutzen und unser Zuhause aufblühen lassen”, betont sie. Die Blumen eignen sich für Garten und Balkon. Weitere Informationen zum Bienenfutterautomaten gibt es unter bienenautomat.de, bienenretter.com/bienenautomat/ oder www.maintal.de/bienenschutz.

Quelle: Stadt Maintal

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