Freiwillige als Baum-Fitness-Coaches für neues Projekt gesucht.
Der Maintaler Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung startet in diesem Jahr das Projekt „MainStadtbaum Maintal“. Es ist ein weiterer Baustein auf dem Weg, mehr Bäume in die Stadt zu bringen und in einem guten Gesundheitszustand zu halten. Bei „MainStadtbaum Maintal“ können sich Bürger*innen als Baum-Fitness-Coaches für das Stadtgrün engagieren.
Das Besondere an einem Baum-Fitness-Coach ist, dass dieser nicht unbedingt sportlich sein muss. Die Aufgabe besteht vielmehr darin, eine gute halbe Stunde unter einem Baum zu entspannen, damit währenddessen ein Messgerät wichtige Daten sammeln kann. Diese zeigen an, wie es um den „Fitness“-Zustand des Baumes bestellt ist. So können Baumbesitzer*innen oder der Eigenbetrieb der Stadt Maintal zeitnah reagieren, falls es einem Baum im privaten oder öffentlichen Raum zum Beispiel aufgrund von Trockenheit nicht gut geht. Diese Methode ist extrem hilfreich, da das Gerät Probleme des Baumes anzeigt, bevor sie am Baum selbst sichtbar werden. „Unsere Baumpflanzaktion ,Mehr Räume für Bäume‘ hat im Herbst viel positive Resonanz gefunden. Menschen haben sich mit ihrem Lieblingsbaum identifiziert. Damit sich Bäume gesund weiterentwickeln, ist es wichtig, möglichst frühzeitig ihren Gesundheitszustand zu kennen, um adäquat zu handeln und so Schäden vermeiden zu können“, beschreibt Bürgermeisterin und Stadtentwicklungsdezernentin Monika Böttcher das Ziel des Projekts „MainStadtbaum Maintal“.
Die Stadt Maintal lädt deshalb alle Bürger*innen ein, mit regelmäßig durchgeführten Messungen dabei zu helfen, den Zustand der Bäume im Stadtgebiet zu dokumentieren. So können sie effizienter gepflegt werden und auch künftig als Sauerstoffproduzenten, Schadstofffilter, Lebensraum, Kohlenstoffspeicher oder Schattenspender ihre wichtigen Leistungen erbringen.
Wie funktioniert das Baum-Fitnessprogramm? Während der Vegetationszeit, etwa von Mai bis September, wird alle 14 Tage, auch in den Sommerferien, eine Messung zur Überprüfung des Fitness-Zustands ausgewählter Bäume durchgeführt. Der Zeitaufwand pro Messvorgang beträgt etwa 40 Minuten. Technisches Verständnis ist nicht nötig.
Um welche Bäume geht es? Jeder angehende Baum-Fitness-Coach kann einen Baum vorschlagen, der in das Programm aufgenommen werden soll. Dabei kann es sich um einen Baum im eigenen Garten handeln oder um einen Baum, der beispielsweise am Gehweg im Wohnquartier steht. Auch Bäume auf Firmengeländen kommen in Frage. Die Stadt Maintal gibt zudem eine Liste von Bäumen heraus, die im Rahmen einer wissenschaftlichen Auswertung besonders interessant sind, um zu erfahren, wie es bestimmten Baumarten in Extremsituationen – zum Beispiel an vielbefahrenen Straßen – geht und wie gut sie mit unterschiedlichem Stress klarkommen. Anhand der Ergebnisse kann die Pflege der Bäume im öffentlichen Raum angepasst werden.
Zum Start des Projektes gibt es eine Auftaktveranstaltung am 14. Mai von 14.00 bis 16.00 Uhr anlässlich des Tags der Städtebauförderung am Maintaler Mainufer und natürlich eine Einweisung in die Nutzung der Geräte vor Ort. Ergänzend gibt es eine bebilderte Beschreibung. Sollte es trotzdem zu Schwierigkeiten bei der Bedienung kommen, sind die Projektleiter*innen telefonisch erreichbar. Zudem sind die Geräte sehr robust.
„MainStadtbaum“ ist eine Projektidee der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, die seit 2020 mit Erfolg in Frankfurt umgesetzt wird. Nun wird sie vom Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung der Stadt Maintal in Zusammenarbeit mit Maintal Aktiv – Freiwilligenagentur in Maintal durchgeführt.
Wer Interesse daran hat, Baum-Fitness-Coach zu werden, wendet sich an Nina Stiehr, Klimamanagement der Stadt Maintal, telefonisch unter 06181 400-436 oder per E-Mail an lieblingsbaum@maintal.de.
Quelle: Stadt Maintal