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Dem Biber auf der Spur

Die Waldgruppe „Die Weltenbummler*innen“ der Kita Ahornweg ist auf Biber-Expedition. Am Bach zwischen Hochstadt und Bischofsheim entdeckten die Kinder kürzlich einen mächtigen Baum, dessen Stamm eindeutige Biss-Spuren aufwies. Die Mädchen und Jungen waren begeistert: „Das war der Biber“, riefen sie aufgeregt.

Der Baum mit den eindeutigen Bissspuren steht neben einem Schild. Es ist dreieckig, mit grünem Rand. Ein Weißkopfseeadler ist darauf als Symbol zu erkennen. Landschaftsschutzgebiet steht darauf. Was kann das heißen? Hier wird die Landschaft geschützt“, „Hier dürfen die Tiere leben und die Menschen müssen auf sie aufpassen“, Man darf nix kaputt machen in dem Gebiet“, „Die Tiere und Pflanzen werden geschützt“, erklärten die Jungen und Mädchen. „Genau“, bestätigt Ninet Vida, die mit Heike Altinger die Gruppe leitet und an diesem Tag in Begleitung der Praktikantin Sandra Feineis den Ausflug mit den Kindern unternahm.

„Hier darf der Biber in Ruhe leben“, erklärte sie. Neben den Spuren des Bibers entdeckte die Gruppe auch einen Graureiher und einen Zaunkönig. Am Himmel zogen drei Mäusebussarde ihre Kreise. Bei dem Landschaftsschutzgebiet handelt es sich um ein Feuchtgebiet, das vielen Tieren und Pflanzen Lebensraum bietet. Auf einem kleinen Pfad setzten die Kinder ihre Entdeckungstour fort. Direkt am Bachlauf gab es noch mehr zu entdecken: Hier war der Biber richtig fleißig gewesen. Viele Stämme waren abgetrennt. „Die sehen aus wie Stifte, die ein Riese hat liegenlassen“, stellte ein Vierjähriger fest.

Die 18 Mädchen und Jungen setzten sich in einem Halbkreis um die Stelle, die vom Biber so eindeutig geprägt wurde. Ninet Vida las, erzählte und betrachtete mit den Kindern ein Sachbilderbuch zum größten einheimischen Nagetier. Wie bei allen Nagetieren wachsen auch beim Biber die Vorderzähne unaufhörlich. Das muss so sein, denn unser Biber würde sie sonst ordentlich abnutzen“, so Vida. Fasziniert wurden die hinteren Füße betrachtet, die mit ihren Schwimmhäuten dafür sorgen, dass sich das Säugetier auch gut im Wasser bewegen kann. Eines der Kinder wusste zu berichten, dass der pelzige Geselle seine Jungen vor Gefahren warnt, indem er mit seinem Schwanz auf die Wasseroberfläche schlägt. Genau so stand es auch im Buch.

Vida berichtete außerdem von Mönchen, die früher in der Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern nicht auf ihr Fleisch verzichten wollten und deshalb den Biber kurzerhand als Fisch deklarierten. Zwischenzeitlich war der Biber in Deutschland fast ausgestorben. Heute steht er unter Schutz. Seit mehr als zehn Jahren lebt er auch wieder in Maintal. Ein Fünfjähriger erzähltevon Spuren am Surfsee, die er entdeckt habe. Die Entdeckungsreise der Weltenbummler*innen zum Maintaler Biber endete also nicht an diesem Tag. Forschend werden sie weitere Plätze erkunden und noch mehr Wissen zum wasserliebenden Säugetier sammeln – da sind sich die Erzieherinnen und Kinder einig

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