Prokofiev komponierte die Musik 1924 für den Choreographen Boris Romanow zu dem Ballett „Das Trapez“ und arrangierte die Musik drei Jahre später als reines Kammermusikwerk. Seine originelle und humorvolle Handschrift, mit der er verschiedene Episoden einer Zirkusvorstellung beschreibt, blieb dabei erhalten. Um das Werk mit Bildern zu illustrieren, trägt der Hanauer Musiker Achim Dürr im Anschluss Rilkes Gedicht „Das Karussell“ vor. „Rilkes Gedicht imitiert durch unterschiedliche sprachliche Mittel eine immer schneller werdende Fahrt durch eine circensische Phantasiewelt und passt so nicht nur stilistisch, sondern auch inhaltlich zu dem Quintett op. 39 mit dem Untertitel ‚Das Trapez‘“, erläutert Kathrin Troester-Eisermann, die für die künstlerische Leitung der Wilhelmsbader Kammerkonzerte verantwortlich ist.
Neben diesem Hauptwerk im Programm sind im ersten Teil des Konzertabends August Klughardts „Schilflieder nach Gedichten von Nikolaus Lenau op. 28“ und die Violinsonate Nr. 2 op. 94a D-Dur von Prokofiev zu hören. Darius Milhauds Suite op. 157b beschließt das Konzert, bei dem Silke Augustinski (Oboe), Robert Dreksler (Klarinette), Veronika Hagemann (Violine), Anne Eberlein (Bratsche), Fernando Yokota dos Santos (Kontrabass) und Gavin Brady (Klavier) musizieren. „Es ist mehr als großes Glück für Hanau, dass es das Comoedienhaus Wilhelmsbad gibt. Wir haben dort die perfekte Bühne für kammermusikalische Formate, bei denen hochkarätige Musikerinnen und Musiker hautnah und exklusiv zu erleben sind. Die machen im großen Orchester ebenfalls großartige Musik, aber im Kammerkonzert zeigt sich ihr ganzes Können“, freut sich Achim Dürr auf das Konzert mit Orchestermitgliedern der Neuen Philharmonie Frankfurt.
Konzertkarten gibt es in der Geschäftsstelle des Comoedienhauses, im Hanau Laden (Frankfurt Ticket Rhein-Main) und bei weiteren bekannten Vorverkaufsstellen.
Quelle: Stadt Hanau