Die Stadt Nidderau hatte zum Fasching eingeladen und rund 200 Seniorinnen und Senioren folgten dank kostenlosem Bus-Shuttle-Service der Einladung in die Willi-Salzmann-Halle. Das neue Format des Babbel-Kräppel-Nachmittages kam sehr gut an.
Bernd Reuter konnte als Moderator für den Nachmittag gewonnen werden und führte mit seiner humorvollen Art kurzweilig durch den Nachmittag. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Andreas Bär, Ersten Stadtrat Rainer Vogel und die Vorsitzende des Seniorenbeirates, Margarete Voelcker startete Bernd Reuter das Programm das neben den Büttenrednern Matthias Kukol und Tobias Deisenroth von den Schlüsselrapplern Windecken auch ausreichend Zeit für Gespräche und das Kennenlernen des Tischnachbarn bei Kaffee und Kräppeln ließ.
Ob verstopfte Toiletten im Kindergarten, die Anforderungen an einen Adam, der in dem Vortrag „Auf der Insel“ von Seniorenbeiratsmitglied Antonia Patzelt allein mit sechs Frauen zurechtkommen musste: Die Aufforderung der jungen Generation „Macht eure Narretei zotenfrei“, wie es Bernd Reuter mit hochgezogener Augenbraue formulierte, wollte und brauchte an diesem geselligen Nachmittag niemand nachzukommen. Weil „Herren besser sehen als denken können“, so Reuter, wurde nicht nur einmal der Schönheit der Frauen gehuldigt. In seinem Lobgedicht „Szenen einer Ehe“ freute sich Georg Brodt beispielsweise, dass das Haar seiner Frau „so wellig ist wie die Quaste von Kuh Lies“.
Das kleine Prinzenpaar Viana und Tom mit Gardemädchen Hanna und die Showtanzgruppe „Shiny lights“ sorgten für Wirbel auf der Bühne. Die Schlüsselrappler Windecken bewirteten die Gäste und dass der Elferrat nur zu zweit präsent war, weil laut Reuter in Nidderau „an allen Ecken und Enden gespart werden müsste“, fiel nicht ins Gewicht. Nidderau werde es bald besser gehen. Im nächsten Jahr werde der Elferrat sich deshalb schon zu dritt präsentieren.
Die junge Showtanzgruppe der „Shiny lights“ verließ winkend und unter tosendem Applaus der Zuschauer die Bühne, da kam Moderator Bernd Reuter nicht mehr umhin, Nidderaus älteren Bürgerinnen und Bürgern eine Auszeichnung der besonderen Art zu verleihen. „Wir hätten uns kein besseres Publikum wünschen können, aber wir hatten ja auch kein anderes“, sagte der Bundestagsabgeordnete a.D. und verlieh unter großem Gelächter den imaginären „Zuschauerorden der Stadt Nidderau“, verbunden mit einem Gutschein für einen kostenlosen Spaziergang im Wald.
Das neue Konzept des Babbel-Kräppel-Nachmittages ist gelungen und wird eine Fortsetzung finden.