Nach 2 Jahren der Magistratsarbeit unter SPD-Bürgermeister Bär macht sich Ernüchterung unter den Magistratsmitgliedern der Nidderauer CDU breit. Die zu Beginn der Legislaturperiode beschworene Kollegialität und das Überwinden von Gräben nach einem emotionalen Wahlkampf war nur eine dünne Politur, die nunmehr viele Risse und Macken zeigt.
„Bei relevanten Projekten werden wir teilweise umsteuert“, erklären Otmar Wörner und Phil Studebaker als CDU-Vertreter des Nidderauer Magistrates. „Es werden Informationen gezielt zurückgehalten, Meinungsbildungsprozesse und eine inhaltliche tiefe Vorbereitung damit verhindert.“ Die beiden Magisträter benennen dazu Beispiele, so wurden sie zu Verzögerung bei der Schaffung von Kunstrasenplätzen von Sportvereinen nicht zuerst durch den Bürgermeister informiert. Jüngstes Beispiel sind weiterhin die Pläne zur Schaffung eines Alten- u. Pflegezentrums in Erbstadt. In regelmäßigen Abständen fragen Magistrats- u. Fraktionsmitgliedern der CDU nach einem Sachstand dazu. Bislang sind keinerlei Informationen geflossen bis nun ohne jede vorherige Ankündigung oder gar Einbindung der Gremienvertreter Pläne im entsprechenden Fachausschuss vorgestellt werden. Die Magistratsmitglieder hätten angesichts der Dimension der Pläne über das Vorhaben informiert werden sollen.
Die Kritik der Magistratsmitglieder zielt vor allem auf SPD-Bürgermeister Andreas Bär, der in den sozialen Medien belanglose Themen mit der Öffentlichkeit teilt, während er bedeutende, relevante Themen ohne eine frühzeitige Einbindung am Magistrat vorbeilotst.
Ist dies die politische Praxis, die in Nidderau verfolgt werden soll? Insbesondere der Magistrat als Kollektivorgan sollte eine enge Zusammenarbeit pflegen und sich frühzeitig über alle relevanten Themen abstimmen. Nur durch eine kooperative Vorgehensweise kann Nidderau gemeinsam nachhaltig weiterentwickelt werden.
CDU – Nidderau, wir kümmern uns
Otmar Wörner und Phil Studebaker
CDU-Mitglieder des Magistrats der Stadt Nidderau
Quelle: Steffen Wilde