Hammersbach. Der Vorstand des Vogelschutzvereins Hammersbach wurde in der Jahreshauptversammlung des Vereins bestätigt. Zur Vorsitzenden wurde erneut Manuela Böhme gewählt. Das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden übt weiter Heidrun Reul aus. Ebenfalls bestätigt wurden Axel Schäfer (Kassierer), Helmut Kropac (2. Kassierer) und Wilhelm Dietzel (Schriftführer). Zum Vogelschutzwart wurde erneut Richard Schmidt gewählt. Für die Kinder- und Jugendarbeit zeichnet weiter Katrin Domhardt-Heckert verantwortlich. Als Beisitzer wurden Daniel Böhme, Christoph Schmidt und Heike Wolf bestätigt. Zu Revisoren bestimmte die Versammlung Michael Gärtner und Sabrina Preisler, als Ersatzrevisorin Dana Pastor Bergmann.
Angesichts der Einmütigkeit über alle Personalien konnten die Hammersbacher Vogelschützer ihre leider nur schwach besuchte Jahreshauptversammlung in knapp einer Stunde abwickeln, obwohl auch verschiedene Berichte auf der Tagesordnung standen.
Die kommissarische Vorsitzende Heidrun Reul berichtete in Abwesenheit der erkrankten Vorsitzenden über die Arbeit des Vorstands. Sie stellte einen stabilen Bestand von 207 Mitgliedern fest. Austritte und Sterbefälle konnten durch Neueintritte im Laufe des Jahres ausgeglichen werden. In ihrem Jahresbericht konnte Reul auf Veranstaltungen und Aktivitäten des Vereins zurückblicken, die allesamt erfolgreich verlaufen waren. Heidrun Reul bedankte sich bei allen Helfern und Mitarbeitern, die zum Gelingen beigetragen hatten. Besonders in seinen Aktivitäten im Vogel- und Naturschutz habe der Verein nicht nachgelassen. Hierzu gehörten u. a. die Aufhängung und Pflege von Nistkästen und die Winterfütterung.
Richard Schmidt berichtete anschließend über die Aktivitäten im Vogelschutz. Er dokumentierte die Besatzkontrolle von 201 Nistkästen, acht Fledermauskästen, einem Hohltaubenkasten und zwei Kauzhöhlen. Die Nistkästen waren z. B. mit Meisen, Sperlingen, Kleibern und Fliegenschnäppern besetzt. Auch 14 Siebenschläfer wurden angetroffen. Einige Nistkästen mussten wegen Forstarbeiten um- oder neu aufgehängt werden. Knapp 20 Prozent der Nistkästen waren bei den Kontrollen nicht besetzt, so viele wie noch nie. Bei der Winterfütterung wurden an 7 Futterstellen insgesamt 945 kg Streufutter, 265 kg Fettfutter und 200 Meisenknödel verteilt. Zusätzlich wurden 80 kg Flomen ausgelassen, in Fettbretter aufgeteilt und an die Futterstellen verbracht. Schmidt konnte zudem berichten, dass der vom Verein am Krebsbachstauwehr aufgerichtete Brutmast wieder durch ein Storchenpaar besiedelt wurde. Mit Hammersbacher Storchennachwuchs kann also wieder gerechnet werden. Der Verein, so Richard Schmidt kümmere sich auch um eine neu angelegte Streuobstwiese, ein Blühfeld, Insektenhotels sowie die Teichanlage an der Hammersbachquelle und decke so ein weites Spektrum an Naturschutz-Aktivitäten ab.
Katrin Domhardt-Heckert berichtete über die Arbeit mit der Jugendgruppe. Der Zuspruch habe leider weiter abgenommen, so dass derzeit nur wenige Kinder teilnehmen.
Der Kassenführer Axel Schäfer verlas anschließend seinen Bericht, der trotz der schwierigen Corona-Phase stabile finanzielle Verhältnisse belegen konnte. Die Prüfung durch die Revisoren Sabrina Preisler und Michael Gärtner erfolgte ohne Beanstandungen und führte zur Entlastung des Kassierers und des Vorstandes.
Unter dem abschließenden Punkt „Verschiedenes“ der Tagesordnung wurde noch angesprochen, ob streunende Katzen eine Gefahr für die Vogelpopulation darstellen und ob die Fütterung von Vögeln auch im Sommer sinnvoll ist.
Bereits kurz vor 21 Uhr konnte Heidrun Reul die Versammlung schließen, und so blieb nach dem offiziellen Teil noch genügend Zeit für vertiefende Gespräche und gemütliches Beisammensein.
Quelle: Wilhelm Dietzel