MKK-Echo

Klimaschonendes Neubaugebiet „Am Berghof“

Energiekonzept mit innovativen Methoden auf den Weg gebracht

 Möglichst klimaschonend soll das Neubaugebiet „Am Berghof“ in Wachenbuchen werden, das sich aktuell in der Entwicklung befindet. So hat es die Stadtverordnetenversammlung entschieden. Deshalb hat der Magistrat der Stadt Maintal in Abstimmung mit der Maintal Immobilien Gesellschaft mbH & Co. KG (MIG) und der Maintal Werke GmbH (MWG) ein vom Land Hessen gefördertes Energiekonzept in Auftrag gegeben. Bei der Erstellung des Energiekonzeptes unterstützt das EU-Projekt „WHY“ mit innovativen Methoden.

Als direkte Nachbarin zu Frankfurt und Hanau und als zweitgrößte Kommune des Main-Kinzig-Kreises spürt auch Maintal den Wohnungsdruck im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main. Um nicht neue Flächen im Außenbereich zu versiegeln, rücken Konversionsflächen in den Fokus. Unter anderem soll auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Kaufeld in Wachenbuchen ein neues Baugebiet mit Ein- und Mehrfamilienhäusern, Geschosswohnungsbau – auch für Sozialwohnungen – und einem Kindergarten entstehen.

„Bei der Planung des Neubaugebiets erhält der Klimaschutz einen hohen Stellenwert.  Untermauert wurde diese Entscheidung durch die Energiekrise des letzten Jahres, die zeigt, dass hohe Energieverbräuche kaum noch bezahlbar sind. Die Gesetzesvorgaben von Bund und Land schließlich nehmen die Kommunen in besonderem Maße in die Pflicht, Lösungen dafür zu finden, wie Wohngebiete bis 2045 klimaneutral mit Wärme versorgt werden“, erläutert Bürgermeisterin Monika Böttcher.

So lag es nahe, eine Förderung des Landes Hessen in Anspruch zu nehmen, um ein entsprechendes Konzept auf den Weg zu bringen. Dafür wurde das Planungsbüro Alpha IC GmbH gewonnen, das bereits mehrere solcher Projekte erfolgreich begleitet hat. Dieses soll aufzeigen, wie das Wohngebiet mit einer dezentralen, nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung mit niedrigen Energiekosten realisiert werden kann. Ziel ist, das Wohngebiet ausschließlich mit erneuerbaren Energien zu versorgen und gleichzeitig durch eine besondere Bauweise die Energieverbräuche so gering wie möglich zu halten, zum Beispiel durch einen Passivhausstandard in Kombination mit Photovoltaik.

Vom KfW 55-Standard für Häuser bis hin zum Projekt „Plus-Energie-Quartier“ werden unterschiedliche Energie-Effizienzniveaus betrachtet und die jeweiligen investitions-, bedarfs- und betriebsgebundenen Kosten berücksichtigt. Anhand dieser wirtschaftlichen Bewertung kann schließlich eine Kosten-Nutzen-Abwägung stattfinden, um zu entscheiden, welches Energie-Effizienzniveau das Neubaugebiet erhalten soll.

Auch der Autarkiegrad, also die Möglichkeit, das zukünftige Wohngebiet soweit wie möglich durch vor Ort erzeugte Energie, beispielsweise mit Unterstützung von innovativen Speichern, zu versorgen, steht im Vordergrund. Hier kommt neben dem beauftragten Planungsbüro Alpha IC GmbH auch das EU-Projekt „WHY“ ins Spiel, das Informationen liefern wird, wie sich das Wohngebiet in einer Blackout-Situation – in der die Stadt Maintal also komplett von einer Energieversorgung abgetrennt wäre – noch für eine gewisse Zeit eigenständig versorgen könnte.

Als wesentlicher Bestandteil des Energiekonzepts werden anhand verschiedener Parameter Strom-, Wasser-, und Wärmebedarfe der zukünftigen Bewohner*innen ermittelt. Hier bringt das EU-Projekt besondere Methoden ein. Die Berechnungen zu den Methoden sind so komplex und anspruchsvoll, dass „Super-Computer“ der spanischen Universität Deusto sowie des Forschungszentrums Jülich unterstützen müssen. Mit diesen Ergebnissen soll gewährleistet sein, dass die Qualität der Energieeffizienz auch in einigen Jahrzehnten noch in hohem Maße besteht, wenn sich die Ansprüche der Bewohner*innen sowie die politische Situation verändert haben.

Geplant ist die Fertigstellung des Energiekonzepts für Oktober 2023. Danach werden die Ergebnisse in die weitere Planung des Neubaugebiets eingehen.

Fragen beantwortet Nina Stiehr vom Klimamanagement der Stadt Maintal über klimaschutz@maintal.de oder telefonisch unter 06181 400-436.

Bildhinweis:

Auftakttermin für das Energiekonzept „Am Berghof“ im Rathaus der Stadt Maintal (von links): Erste Reihe: Dr. Thomas Nacht (4ward Energy Research/WHY), Monika Böttcher (Bürgermeisterin Stadt Maintal), Tamara Sievers (Klimamanagement Stadt Maintal), Jasmin Henkel (Stadtentwicklung & Stadtplanung Stadt Maintal). Zweite Reihe: Nina Stiehr (Klimamanagement Stadt Maintal), Matthias Falkenhain (Alpha IC GmbH), Dr. Wolfgang Hofstetter (Klima-Bündnis/WHY), Eva Suba (Klima-Bündnis/WHY). Letzte Reihe: Dr. Tillmann Hosius (Geschäftsführer Maintal-Werke GmbH), Felix Nolte (Maintal-Werke GmbH), Peter Kraus (Maintal-Werke GmbH), Daniel Schächtele (Geschäftsführer Maintal Immobilien Gesellschaft mbH & Co. KG), Jörg Wuff (komm. Fachbereichsleiter Stadtentwicklung Stadt Maintal). Foto: Stadt Maintal

Quelle: Stadt Maintal

 

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