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Zur Woche der Kindertagespflege: Aus dem Alltag einer Tagesmutter

„Es ist ein schöner Beruf, bei dem ich die Entwicklung der Kinder miterleben kann. Jeden Tag gibt es neue Fortschritte bei den Kleinen zu beobachten.“ Wenn Tagesmutter Tamara Walter von ihrer Tätigkeit spricht, gerät sie ins Schwärmen. Die Erzieherin hatte sich dafür entschieden als Tagesmutter zu arbeiten, als sie vor einigen Jahren selbst eine Familie gründete. Sie bestimmt nun ihre Arbeitszeiten selbst, ist flexibel und kann ihre eigene Familie mit ihrem Beruf sehr gut koordinieren und unter einen Hut bringen, zählt sie einige Vorteile auf. „Ich kann Mama sein und trotzdem arbeiten.“
An diesem Vormittag spielt sie mit ihren Tageskindern im großen Garten ihres Hauses. Ihre eigenen zwei Kinder sind gerade in der Grundschule und im Kindergarten. Die vier Tageskinder im Alter zwischen einem und drei Jahren beschäftigen sich intensiv mit der Matschküche, die der Mann von Tamara Walter gebaut hat. Ein großer, überdachter Sandkasten ergänzt das Ensemble. „Kuchen“, sagt eines der Kinder und bietet der Tagesmutter großzügig aus einem Topf voller Sand etwas an. Die Tagesmutter animiert das Mädchen weitere Wörter zu sagen. „Ich schreibe jedes neue Wort auf, das ein Kind spricht“, erzählt sie. Die gelernte Erzieherin weiß, wie die sprachliche Entwicklung bei Kleinkindern funktioniert. „Wenn sie einen Wortschatz von 50 Wörtern erreichen, dann gibt es eine regelrechte Sprachexplosion“, berichtet sie lachend. Ihr Tag ist sehr strukturiert: Zwischen 7 und 8 Uhr werden die Kinder zu ihr gebracht. Wenn alle da sind, gibt es ein gemeinsames Frühstück. Danach folgt eine Frei-Spielzeit, im Anschluss geht sie mit den Kleinen spazieren, trifft sich vielleicht mit anderen Tagesmüttern auf einem Spielplatz oder in der Vertretungswohnung der Kindertagespflege, die die Stadt im ehemaligen Spielhaus eingerichtet hat. Mittags gibt es ein warmes Essen, das sie vorbereitet hat, danach ist für die Kleinen Schlafenszeit. Nachmittags bekommen die Kinder noch einen Snack und dann naht auch schon die Abholzeit um 15.30 Uhr. Ihre eigenen Kinder finden die zusätzlichen Kinder im Haus gut. Es ist immer Leben im Haus, und jedes Tageskind bereichert mit seinem eigenen Charakter das Familienleben. „Für mich ist es der ideale Beruf, ich habe den Luxus, dass ich weiter meine eigenen Kinder selbst betreuen kann. Und ich kann meinen Beruf als Erzieherin, den ich liebe, weiterhin ausüben“, sagt Tamara Walter. Von der Stadt Bruchköbel mit seinem Fachbereich Kindertagespflege fühlt sie sich bestens unterstützt. Es gibt kompetente Ansprechpartnerinnen, es werden Fortbildungen angeboten und auch ein Austausch mit den anderen Tagesmüttern in der Stadt ist möglich. Die Stadt koordiniert sogar die Betreuungsanfragen von interessierten Eltern. Auch das entlastet Tamara Walter. Neuerdings wird auch die Vernetzung der Tagesmütter mit den Kindertagesstätten verbessert. „Dadurch verbessern wir den Übergang der Kinder in die Einrichtungen.“ Mittlerweile hält die Tagesmutter das jüngste ihrer Tageskinder an der Hand. Die Einjährige ist noch nicht lange bei ihr und sucht die Nähe der Tagesmutter als ihre Bezugsperson. Einfühlsam geht Tamara Walter auf die Kleine ein, hält ihre Hand, weicht ihr nicht von der Seite.
Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche Kindertagespflege macht Claudia Krämer vom städtischen Bereich Kindertagespflege darauf aufmerksam, dass die Stadt jeden Interessenten und jede Interessentin, die als Tagespflegeperson arbeiten möchte, umfassend unterstützt. „Die Kindertagespflegepersonen sind mit dem familiären Betreuungsangebot ein wichtiger Baustein in der städtischen Betreuungslandschaft“, betont Claudia Krämer. Weitere Informationen sind über das Frauenreferat, Claudia Krämer, Telefon 06181-975 261, erhältlich.
Quelle: Sylvia Braun

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