MKK-Echo

Tausende Zeitreisende im Wechselbad der Gefühle

Weihnachtserlebnisführungen in Gelnhausen stimmen aufs Fest ein – Zwölf lustige, traurige, hoffnungsfrohe und besinnliche Spielszenen

„Endlich wieder Weihnachtsführung“ – unter diesem Titel genossen am ersten Adventswochenende etwa 3000 Menschen an drei Abenden zwölf Spielszenen und jede Menge weihnachtliche Figuren in den Gassen der historischen Altstadt von Gelnhausen.

Auf diese ganz besondere Einstimmung aufs Weihnachtsfest mussten die Fans der Veranstaltung leider coronabedingt zwei Jahre lang verzichten. Kein Wunder also, dass die Weihnachtserlebnisführungen, die stets am ersten Adventswochenende an drei Abenden stattfinden, schon wochenlang ausverkauft waren. Wochenlang ließen auch die Schneiderinnen die Nähmaschinen glühen, um die aus ihren Kostümen herausgewachsenen Wichtel einzukleiden, neue Kostüme für die Erwachsenen zu nähen, beanspruchte Kleidung auszubessern und Flügel und andere Accessoires fit für den großen Auftritt zu machen.  Unter den etwa 150 Mitwirkenden waren in diesem Jahr auch die neuen Gästeführer:innen in Ausbildung, die erste Erfahrungen mit Publikum als Co-Moderatoren in den Gruppen sammeln durften. Brandneu war in diesem Jahr der Candy-Stand, an dem der Gästeführernachwuchs Zimtsterne, Lollis und andere Naschereien an die Gäste verteilte.
Am Hexenturm brannten drei Damen darauf, in der Dreikönigsnacht die Heilige Dreifaltigkeit zu sehen – wobei eine der Damen bei der Suche schon ein wenig zu tief ins Glas geschaut hatte. Die „Perchten“ trieben am Fürstenhof ihr Unwesen, und nur wenige Schritte weiter wurde eine Eselsmesse zelebriert. In der Ehemaligen Synagoge begegneten die Teilnehmenden dem Christkind und seinen himmlischen Chören und natürlich führte das Programm sie auch in die Marienkirche, wo zwei Damen dem Gesang der Mönche lauschten und über die szenischen Darstellungen des Lettners plauderten. Nebenan in der Prozessionskapelle verabreichte die Klosterfrau den berühmten Melissengeist gegen allerlei Wehwehchen. Medizinisch etwas versierter ging es bei den Baderinnen zu, die ihr Publikum auf den Behandlungsstuhl baten und nicht zögerten, den Grauen Star sofort, hier und jetzt zu stechen. Ein weiterer Patient konnte allein mit Bernstein geheilt werden. Romantik verbreiteten Bettina von Arnim und Clemens Brentano mit Gedichten und dem Vorlesen von Briefen. Traurig und zugleich hoffnungsvoll ging es im Foyer des Rathauses zu: Der um seine Tochter trauernde Schreinermeister fasste neuen Lebensmut, nachdem ihm seine Tochter als Engel erschien. Es durfte aber auch herzhaft gelacht werden: Das Publikum wurde auf offener Straße Zeuge einer lebhaften Familiendiskussion um einen etwas anderen Weihnachtsbaum. Gute Laune verbreiteten auch die Wichtel und Nikoläuse im „Winterwonderland“ im Museumshof: Wer das Ensemble „anschaltete“, durfte sich von den flotten Rhythmen mitreißen lassen und die süßen Wichtel beim Verladen der Geschenke auf den Schlitten beobachten. Unterwegs boten die Elfen in ihrer Schänke gegenüber der Marienkirche wie gewohnt Plätzchen, Glühwein, Kinderpunsch und Gesang an.

Zum Auftakt der Führungen stimmte die Bläsergruppe des Jugendorchesters Hailer-Meerholz die Gästeschar auf den besonderen Abend ein. Die Lebenshilfe Gelnhausen bewirtete die Gäste und das Team von der Gelnhäuser Tafel verkaufte Weihnachtskugeln, die mit einer Grußbotschaft versehen werden konnten und nun den „Kranz der Hoffnung“ am Obermarkt zieren.  Diese Aktion läuft noch bis Weihnachten. Kugeln sind in der Tourist-Info erhältlich oder während des Weihnachtsmarktes am Stand der Tafel.

Christkind 3: Perfekte Einstimmung auf das Fest: In der Ehemaligen Synagoge empfing das Christkind mit seinen himmlischen Chören die Gäste der Erlebnisführungen.

Wichtel: Die Wichtel ruhen sich zwischen den „Erweckungen“ ein wenig aus.

Wonderland: Im Winter-Wonderland geht es zu flotten Rhythmen fröhlich zu.

Candys: Zuckersüß: Die Mädels am Candy-Stand feierten eine fulminante Premiere.

Perchten: Wild ging es bei den „Perchten“ im Fürstenhof zu.

Hoffnung: Rührte so manchen zu Tränen: Der Schreinermeister, der seine geliebte Tochter und damit zunächst alle Hoffnung verliert – bis ihm ein Engel erscheint.

 

Quelle/Fotos: Stadt Gelnhausen

 

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