MKK-Echo

Festnahme nach mutmaßlicher Brandstiftung auf Hofgut “Kaltenborn”

Polizei

Ermittlungen gegen 55-jährige Bewohnerin wegen des versuchten
Mordes – Gelnhausen

(lei) Gut eine Woche nach dem folgenreichen Brand auf einem Hofgut bei
Gelnhausen (wir berichteten) haben sich die Ermittlungen nun gegen die Frau
gerichtet, deren Verbleib zunächst unklar war. Die 55 Jahre alte Bewohnerin,
nach der anfangs gesucht wurde und die jetzt des versuchten Mordes sowie der
schweren Brandstiftung dringend verdächtig ist, konnte mittlerweile im Ausland
festgenommen werden. Dies vermelden Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei
Hanau.

Im Zuge der bisherigen Feststellungen haben sich für die Ermittler inzwischen
hinreichende Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Frau das Feuer, das letztlich
zu einem Schaden von über 1,5 Millionen Euro führte, absichtlich gelegt hat. Da
sich zum Zeitpunkt der Brandentstehung noch mehrere Bewohner in dem historischen
Mehrfamilienhaus aufgehalten hatten, sich jedoch noch eigenständig ins Freie
retten konnten, werfen die Behörden ihr nicht nur schwere Brandstiftung, sondern
auch versuchten heimtückischen Mord vor, der mit gemeingefährlichen Mitteln
begangen wurde.

Nach umfangreicher Ermittlungsarbeit des zuständigen Fachkommissariats war es
Zielfahndern des Polizeipräsidiums Südosthessen und des Hessischen
Landeskriminalamts gelungen, die Spur der Tatverdächtigen aufzunehmen und sie in
der Schweiz zu lokalisieren. Mit Unterstützung der dortigen Behörden erfolgte am
frühen Dienstagmorgen im Kanton Graubünden aufgrund eines zwischenzeitlich
erlassenen Haftbefehls des Amtsgerichts Hanau dann die Festnahme der
55-Jährigen.

Offenbar hatte sie sich im Anschluss an die ihr zur Last gelegte Tat gezielt
absetzen wollen, um der drohenden Strafverfolgung zu entgehen, so die
Einschätzung der Beamten. Auch das Auto sowie die beiden Hunde der Frau waren
bereits unmittelbar nach Brandausbruch nicht mehr vor Ort.

Die Brandermittler der Kriminalpolizei konnten unterdessen am heutigen
Mittwochmorgen mithilfe von Brandursachengutachtern und eines entsprechenden
Fachbetriebes das Haus unter Einsatz von schwerem technischen Gerät betreten und
eine Untersuchung am Brandort vornehmen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand brach
das Feuer offensichtlich auch in der Wohnung der 55-Jährigen aus. Neben der
Rekonstruktion des genauen Tatablaufes wird auch das noch unklare Tatmotiv
Gegenstand der weiteren Aufklärungsarbeit sein; denn bislang hat sie sich zu den
Tatvorwürfen nicht geäußert.

Die Staatsanwaltschaft Hanau geht davon aus, dass sie in wenigen Wochen nach
Deutschland überstellt und dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt werden
wird. Bis dahin sitzt sie in der Schweiz in Auslieferungshaft.

Medienvertreterinnen und -vertreter wenden sich bei Rückfragen zu dieser Meldung
bitte an den Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Hanau, Herrn Staatsanwalt
Markus Jung, unter der Rufnummer 06181 297-834.

Quelle: Polizei Hessen

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