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Digitalministerin übergibt Bewilligungsbescheid für Interkommunale Zusammenarbeit von sechs Kommunen im Main-Kinzig-Kreis

„Es ist sinnvoll, mit Gleichgesinnten Ressourcen und Expertise zu gewinnen“ – Wächtersbach, Bad Soden-Salmünster, Bad Orb, Birstein, Sinntal und Steinau erhalten knapp 1,7 Millionen Euro aus Förderung smarter Kommunen im Programm „Starke Heimat Hessen“Wächtersbach. Die Verwaltungsdigitalisierung stellt die Kommunen vor große Herausforderungen. Wächtersbach, Bad Soden-Salmünster, Bad Orb, Birstein, Sinntal und Steinau wollen diese gemeinsam angehen und haben sich daher mit dem Projekt „eGov6 & EhrenamtsCloud“ gemeinsam um eine Förderung beim Land Hessen beworben – mit Erfolg. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat während der Eröffnung der Messe Wächtersbach die Zusage über knapp 1,7 Millionen Euro zur Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“ an Wächtersbachs Bürgermeister Andreas Weiher, in Vertretung für alle Kommunen, überreicht. „Wenn man nicht die notwendigen Ressourcen und die nötige Expertise hat, ist es sehr sinnvoll, sich mit Gleichgesinnten zusammen zu tun, und sich den Herausforderungen gemeinsam zu stellen“, lobte Ministerin Sinemus die Entscheidung der sechs Kommunen, die Verwaltungsdigitalisierung in Form einer Interkommunalen Zusammenarbeit anzugehen. „Gerade kleinere Kommunen können die vielfältigen Herausforderungen nicht alleine stemmen. Und dies ist auch nicht notwendig, da die Prozesse überall ähnlich sind und daher nicht jeder das Rad wieder alleine neu erfinden muss. Das Land Hessen unterstützt dieses Engagement daher sehr gerne.“ Sinemus zeigte sich auch von der Idee einer Ehrenamts-Cloud angetan. „Vereine stehen bei der Digitalisierung ebenfalls vor großen Herausforderungen und benötigen Unterstützung. Diese geben Sie als Kommunen mit Ihrem Angebot und tragen so zu einem Fortbestand des gesellschaftlichen Lebens bei.“ Die sechs Kommunen wollen mit „eGov6“ eine interkommunale Stelle für die Umsetzung aller eGovernment-Prozesse einrichten. Dafür sollen IT-Fachkräfte als Prozessmanager oder -designer eingestellt werden, die sich gegenseitig vertreten und somit für alle Kommunen stets zur Verfügung stehen. Dieses Team soll die Prozesse zur digitalen Vorgangsbearbeitung erarbeiten, eigene eGov-Prozesse in der allen hessischen Kommunen vom Land zur Verfügung gestellten Digitalisierungsplattform Civento entwickeln und in Zusammenarbeit mit Herstellern die notwendigen Schnittstellen zur Anbindung der zur Verfügung stehenden Anträge im Onlinezugangsgesetz an die vorhandenen Fachverfahren schaffen. Der Fokus soll dabei laut Projektantrag nicht nur auf einer Digitalisierung, und damit einhergehenden einfacheren und effizienteren Verwaltungsabläufen liegen, sondern auch auf einem besseren Service für die Bürgerinnen und Bürger. Mit der Ehrenamts-Cloud soll Vereinen mit Sitz in einer der sechs Kommunen ein kostenfreier Zugang zu einem Clouddienst mit einem Datenvolumen bis zu einem Terrabyte gewährt werden. Die eGov-Designer dienen als Ansprechpartner für Einrichtung und Support. In der Cloud sollen die Daten nicht nur Datenschutzkonform gespeichert werden können, sondern die Vereine auch die Möglichkeit haben, Dokumente zu teilen, gemeinsame Kalender zu führen und Video-Chats zu machen.Bürgermeister Andreas Weiher, der federführenden Kommune Wächtersbach: „Die sechs teilnehmenden Kommunen bewegen sich alle jeweils im Bereich bis etwa 14.000 Einwohnerinnen und Einwohner. In dieser Größenklasse findet man hessenweit meinem Wissen nach kein weiteres Projekt, wo Kommunen bei der Verwaltungsdigitalisierung zusammenarbeiten. Ich möchte mich daher, auch im Namen meiner Amtskollegen der Partnerkommunen, beim Land Hessen, insbesondere bei der Digitalministerin für die großzügige, finanzielle Unterstützung an diesem Modellprojekt bedanken. Alle sechs Partnerkommunen machen sich jetzt gemeinsam auf einen neuen Weg. Unsere Erfahrungen aus dem Projekt geben wir dabei gerne an andere Kommunen weiter.“ Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung eingerichtet. Diese ist ein zentraler Anlaufpunkt für alle Belange im Bereich smarter Kommunen.Mit dem Programm „Starke Heimat Hessen“ werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Dazu zählen unter anderem Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung oder die Stärkung des ÖPNVs. Rund 20 Millionen Euro stehen jährlich von 2020 bis 2024 im Bereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung zur Verfügung, die in drei Maßnahmen aufgeteilt sind. Jeweils vier Millionen Euro fließen von 2020 bis 2024 in die Digitalisierungsplattform Civento, die vom Land Hessen den Kommunen flächendeckend kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Plattform bildet einen zentralen Baustein für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes im kommunalen Bereich. Zudem können Kommunen darauf Anträge elektronisch bearbeiten – ein wichtiger nächster Schritt hin zur Volldigitalisierung der kommunalen Verwaltung. Weitere knapp 16 Millionen Euro wurden 2020 für die Verwaltungsdigitalisierung zur Verfügung gestellt. Und drittens werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smarte Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren.

Nähere Informationen unter: www.digitales.hessen.de/Foerderprogramme/Starke-Heimat oder www.smarte-region-hessen.de.

Quelle:Magistrat der Stadt Wächtersbach

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