MKK-Echo

Verkauf von Benefiz-Kunstkalender bringt 10.000 Euro für das Frauenhaus in Wächtersbach

Main-Kinzig-Kreis. Mit kleinen Dingen Großes erreichen – das ist dem Frauennetzwerk aristanet mit seinem erstmals aufgelegten Benefiz-Kunstkalender 2022 gelungen. Durch den Verkauf des Kalenders sind 10.000 Euro für das Frauenhaus in Wächtersbach zusammengekommen. Das ist eine großartige Nachricht, denn dieses Geld kommt direkt dort an, wo es benötigt wird: Bei Frauen und ihren Kindern, die wegen häuslicher Gewalt auf den Schutz eines Frauenhauses angewiesen sind“, erklärte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, bei der Spendenübergabe.

An dem Termin nahmen neben Susanne Simmler, die auch Schirmherrin der Aktion ist, auch noch Grit Ciani, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte im Main-Kinzig-Kreis, sowie die Sponsoren Horst Wanik, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Gelnhausen, Oliver Habekost, Geschäftsführer der Kreiswerke Main-Kinzig und Wido Wagner, Geschäftsführer der Stadtwerke Gelnhausen teil. Den symbolischen Scheck nahmen Brigitte Machnitzke und Lea Kircher vom Frauenhaus Wächtersbach entgegen.

Gerade einmal 16 x 12 Zentimeter misst die Schachtel, in der die zwölf Kalenderblätter liegen. Diese für einen Kalender eher kleine Größe und die Tatsache, dass die Verpackung zugleich als pfiffiger Aufsteller dient und natürlich die ansprechende Optik sind wohl der Grund dafür, dass die 1.000 Exemplare so erfolgreich unter die Leute gebracht wurden. „Wir haben sehr gut verkauft und können – auch dank zusätzlicher Spenden – jetzt 10.000 Euro auf das Konto des Vereins Frauen helfen Frauen Wächtersbach überweisen“, freuen sich die Frauen des Vereins aristanet, dem Netzwerk für Frauen, die etwas unternehmen. „Der Benefiz-Kunstkalender war eine Unterstützungs-Aktion für das Frauenhaus Wächtersbach, die wir trotz Corona im vergangenen Jahr durchführen konnten. Insbesondere bei Verkaufsaktionen etwa beim Wochenmarkt am Glashaus oder in der Fußgängerzone in der Altstadt Gelnhausens ging es neben dem Verkaufsrlös auch immer darum, über Gewalt gegen Frauen zu sprechen. Wir sind dabei vielfach auf echtes Interesse und eine große Spendenbereitschaft gestoßen“, erklärt Heike Marrek, Vorsitzende des Vereins aristanet.

„Die aristanet-Frauen haben das Projekt Benefiz-Kunstkalender mit großem Elan und viel Engagement zum Erfolg geführt. Mir hat die Idee dieses etwas anderen Kunstkalenders für den guten Zweck von Anfang an gefallen und ich habe sehr gerne die Schirmherrschaft dafür übernommen“, betont Susanne Simmler. Sie bedankte sich auch bei allen Sponsoren sowie allen Akteurinnen und Akteuren, die zum Erfolg beigetragen haben. „Der Kunstkalender kann sich sehen lassen. Die Bilder sind während des kunsttherapeutischen Projekts Kunst-Oase entstanden und stammen aus der Hand von Frauen, die damit das Erlebte in Farben und Formen ausgedrückt haben“, so Susanne Simmler. Die Kunst-Oase imFrauenhaus Wächtersbach wird in Kooperation mit der Kunsttherapeutin Sabine Räbiger (Linsengericht) angeboten. Einige dieser Kunstwerke waren auch in der Wanderausstellung „Befreiende Kunst“ unter anderem im April 2019 im Main-Kinzig-Forum zu sehen. Ohne Spenden wären solche Angebote nicht möglich, erläuterte Lea Kircher vom Verein Frauen helfen Frauen Wächtersbach. Seit der Eröffnung des Frauenhauses im Jahr 1992 bis Dezember 2020 wurden dort insgesamt 1.297 Frauen und 1.374 Kinder aufgenommen. Der Verein, der sich aus kommunalisierten Mitteln sowie Zuschüssen des Kreises und der Kommunen finanziert, ist dennoch auf Spenden angewiesen. „Nicht zuletzt aufgrund der großen Spendenbereitschaft können wir im Frauenhaus besondere therapeutische Angebote wie die ‚Kunstoase‘, aber auch Angebote für die Kinder verwirklichen“, fasste Lea Kircher zusammen.

Der Schutz von Frauen und Kindern ist nach wie vor ein wichtiges Thema. „Häusliche Gewalt ist weltweit leider erschreckende Realität, auch in Deutschland. Jede Stunde erfahren im Schnitt 13 Frauen Gewalt durch den Partner. Für 117 Frauen endete im Jahr 2020 die Gewalt durch den (Ex)Partner tödlich“, berichtet Grit Ciani. „Dieses gravierende gesellschaftliche Problem benötigt deshalb große Aufmerksamkeit und wir freuen uns, wenn Menschen dafür aktiv werden“, betont Susanne Simmler. Die Frauen von aristanet nutzten die Gelegenheit, den anwesenden Sponsoren, der Ersten Kreisbeigeordneten und der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten für deren Unterstützung und Begleitung zu danken. „Unser Dank geht ausdrücklich auch an die Menschen in den 41 Verkaufsstellen von Alzenau bis Steinau, die uns beim Verkaufen sehr geholfen haben sowie an alle Menschen, die den Kalender gekauft haben“, unterstreicht Heike Marrek.  

Der gemeinnützige Verein aristanet ist ein branchenübergreifendes Netzwerk von Freiberuflerinnen, selbstständigen und angestellten berufstätigen Frauen im Main-Kinzig-Kreis. Die aristanet-Frauen setzen sich für Gleichstellung und die berufliche Förderung von Frauen ein. Seit vielen Jahren engagiert sich der Verein mitVerkaufsaktionen und Benefiz-Veranstaltungen gegen Gewalt an Frauen und Kindern und unterstützt die Arbeit der beiden Frauenhäuser im Main-Kinzig-Kreis.

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