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Auszeichnung für jugendliches Engagement

Madiha Malik und der Jugendvorstand der Freien Turnerschaft Dörnigheim erhalten den Maintaler Jugendpreis 2021

 

Bereits seit 2002 zeichnet die Stadt Maintal jedes Jahr Jugendliche oder Jugendgruppen aus, die sich in Maintal ehrenamtlich engagieren. 2021 erhielten gleich zwei herausragende Bewerbungen den mit 500 Euro dotierten Jugendpreis.

Mit Madiha Malik und dem Jugendvorstand der Freien Turnerschaft Dörnigheim (FTD) stehen die Preisträger*innen des Maintaler Jugendpreis 2021 fest. „Beide Bewerbungen sind so außergewöhnlich, dass in diesem Jahr erstmalig das Preisgeld von 500 Euro doppelt ausgezahlt wurde“, berichtet Lisa Hagedorn, die Fachdienstleiterin der Jugendarbeit bei der Stadt Maintal. Die Jury, die über die Vergabe des Jugendpreises entscheidet, besteht jedes Jahr aus Vertreter*innen der Maintaler Kirchengemeinden, Schulen und Vereinen. Dieses Mal setzte sie sich zusammen aus Melanie Jörges von den Evangelischen Kirchengemeinden Hochstadt und Dörnigheim, Sabine Scholz-Buchanan von der Werner-von-Siemens Schule, Timo Stein von Hometown Love Wachenbuchen e.V. und Azeeta Sadiq vom Arbeitskreis Asyl – Vielfalt in Maintal e.V. Alle Jurymitglieder waren sich einig darüber, dass beide Bewerbungen ausgezeichnet werden sollen. „In der Vergangenheit haben wir die 500 Euro schon häufiger unter mehreren Bewerber*innen aufgeteilt. Dass die Summe in diesem Jahr verdoppelt wurde, ist einmalig – ebenso wie die Jugendlichen, die den Preis verliehen bekommen“, sagt Hagedorn weiter.

Eine Preisträgerin ist Madiha Malik, eine 16jährige Schülerin des Albert-Einstein-Gymnasiums. Das Engagement der Bischofsheimerin ist vielfältig. Sie ist Klassensprecherin und Sprecherin der Tutorengruppe, hilft in der Hausaufgabenbetreuung, beim Schulsanitätsdienst und unterstützt als „Digitale Heldin“ jüngere Mitschüler*innen beim sicheren Umgang mit dem Internet. Madiha engagiert sich ebenfalls in der Anti-Diskriminierungs-Gruppe ihrer Schule. Gemeinsam mit ihren Mitstreiter*innen konnte sie hier bereits unterschiedliche Aktionen beispielsweise zum Gedenktag der Anschläge in Hanau umsetzen. Im Rahmen des Wettbewerbs „fair@school – Schulen gegen Diskriminierung“ des Cornelsen-Verlags erhielt die Gruppe im vergangenen Jahr 3.000 Euro.

Zum 01. August 2021 hat Madiha ein dreijähriges START-Stipendium verliehen bekommen, ein von der Hertie Stiftung gefördertes Bildungs- und Engagement-Programm für Schüler*innen mit Einwanderungsgeschichte. Sie ist aktives Mitglied der Ahmadiyya Muslim Gemeinde, gibt Nachhilfe und hilft in der Nachbarschaft beispielsweise beim Tragen der Einkäufe. All diese Aufgaben sind der jungen Maintalerin aber scheinbar nicht genug! So hat sie sich beispielsweise vorgenommen, im kommenden Jahr für das Amt der Schulsprecherin zu kandidieren und Teil des Deutschen Roten Kreuzes zu werden.

Madiha bekam den Jugendpreis Ende Januar bei einem Treffen der Anti-Diskriminierungs-Gruppe mit Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung verliehen. Bei dem Treffen ging es um Möglichkeiten der Zusammenarbeit beispielsweise mit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten oder der Maintaler Freiwilligenagentur. Der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser nutzte zusammen mit Hagedorn die Chance, Madiha den Preis in dieser Runde zu überreichen. Für die Schülerin war das eine große Überraschung, denn obwohl sie sich selbst für den Jugendpreis beworben hatte, rechnete sie nicht damit, den Preis an diesem Tag in Empfang nehmen zu können.

Die Jury lobte Madiha als „Macherin“ und „Schafferin“, was sie zum Vorbild für Maintaler Jugendliche mache. Dieser Meinung war auch Kaiser, der sich bei der Übergabe des Preises fragte, ob der Tag der Schülerin denn mehr Stunden hat als sein eigener. „Ein so außergewöhnliches und breit gefächertes Engagement ist selten. Umso mehr freue ich mich darüber, Madiha Malik mit dem Jugendpreis auszeichnen zu können. Ich wünsche ihr für ihren weiteren Lebensweg alles Gute“, sagt der Erste Stadtrat.

Der Jugendpreis 2021 geht ebenfalls an Alissa Bittner, Luisa Schlüter und Sophia Pinto dos Santos aus dem Jugendvorstand der Freien Turnerschaft Dörnigheim. Die drei jungen Frauen zwischen 17 und 24 Jahren sind schon seit ihrer Kindheit mit viel Elan und Einsatz im Verein engagiert. Alle drei sind Übungsleiterinnen von Kinder- und Jugendgarden und stehen selbst in der Garde oder mit der Showtanzgruppe auf der Bühne.

Neben diesem sportlichen Einsatz im Verein sind die drei seit Anfang 2020 Teil des Jugendvorstands des Vereins. Gemeinsam mit ihrem Mitstreiter Dennis Herpich, der die drei ohne ihr Wissen für den Jugendpreis vorschlug, konnten sie gerade während der schwierigen Corona-Zeit ein ganz besonderes Projekt verwirklichen. In den Räumlichkeiten der Freien Turner am Mainufer wurde eine Wohnung frei, die nach intensiven Gesprächen mit dem Vereinsvorstand zum sogenannten „Schwanennest“ umgebaut werden konnte. Mit diesen Räumlichkeiten erhalten Jugendliche ein eigenes „Zuhause“ innerhalb des Vereinsheims. Auch außerhalb des üblichen Sportbetriebs können sich die jungen Vereinsmitglieder dort treffen und gemeinsam Zeit verbringen.

Der Jugendvorstand arbeitete gemeinsam an der Umsetzung des Projekts, generierte Sach- und Geldspenden und richtete die Räume komplett neu ein. Bereits Ende September konnte sich Bürgermeisterin Monika Böttcher bei der Eröffnung des „Schwanennests“ ein Bild von dieser bemerkenswerten Leistung machen. „Gerade während der Corona-Pandemie, in der Kinder und Jugendliche auf so Vieles verzichten müssen, sind Projekte wie dieses ein Segen“, sagt Böttcher. „Es ist wichtig, dass junge Leute Anlaufstellen haben. Umso schöner ist es, wenn ein Verein sie nicht nur im sportlichen Rahmen auffängt, sondern ihnen zusätzlich eine soziale Heimat bieten kann.“

Die Preisübergabe an die Gruppe erfolgte in kleinem Rahmen im Vereinsheim der Freien Turner. Der Vereinsvorsitzende Rolf Eisenhauer ließ es sich dabei nicht nehmen, selbst noch einige Dankesworte an den Jugendvorstand zu richten, die zeigten, wie stolz er auf die Aktivitäten der jungen Leute ist. Neben den Vertreter*innen der Freien Turner waren auch Michaela Seifert und Moritz Wetzel vom Jugendvorstand des Sportkreis Main-Kinzig e.V. mit vor Ort und lobten den Einsatz der Dörnigheimer.

Die Bewerbungsphase für den Jugendpreis 2022 startet im Oktober. Dann können wieder alle Maintaler Bürger*innen, Vereine oder Organisationen Vorschläge einreichen. Weitere Informationen gibt es auf www.maintal.de/jugendpreis und bei Lisa Hagedorn vom Fachdienst Jugendarbeit unter jugendarbeit@maintal.de oder 06181 400-716.

Quelle: Stadt Maintal

 

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